Die Herausforderungen der irregulären Migration greifen weiter um sich und zeigen die Überforderung der Europäischen Union in dieser Thematik. Besonders in Deutschland erhitzt dieses Thema die Gemüter, da es der SPD augenscheinlich noch nicht gelungen ist, die dringend benötigte Strategie zur Rückweisung an den Grenzen mit der konservativen Union konsensfähig zu gestalten. Dies, obwohl die eigentlichen Regelbrecher der Dublin-Verordnung oft in anderen EU-Ländern zu finden sind und nicht in Deutschland selbst.
Die SPD steht vor der Aufgabe, sich im Brüsseler Ministerrat nicht erneut als Hemmschuh darzustellen, wie es zwischenzeitlich bei den Verhandlungen zur letzten Asylreform der Fall war. Hier könnte die Union bei der Neuvergabe der Ministerposten besonders umsichtig agieren, um zu gewährleisten, dass die Migrationswende nicht in weiter Ferne bleibt. Eine schlüssige Regierungsführung, gerade im oft umstrittenen Bundesinnenministerium, könnte hierbei entscheidend sein.
Der Diskurs zeigt, dass es neben nationalen auch europäische Lösungen braucht, um die Migrationspolitik für die Zukunft neu zu gestalten. Diese komplexen Herausforderungen erfordern Entscheidungen, die weit über den eigenen Tellerrand hinausgehen und ein gemeinsames Handeln innerhalb der EU fördern.