07. November, 2024

Märkte

Europas Märkte im Aufwind dank neuer Hoffnungsschimmer

Europas Märkte im Aufwind dank neuer Hoffnungsschimmer

Nach dem turbulenten Vortag präsentierten sich Europas Börsen am Donnerstag von ihrer erholten Seite. Trotz anhaltender Unsicherheiten infolge des US-Wahlsiegs von Donald Trump schien sich eine optimistischere Grundstimmung durchzusetzen. Die Aussicht auf mögliche Neuwahlen in Deutschland, ausgelöst durch das Ende der Ampel-Koalition, entfachte Hoffnungen auf fiskalische Impulse zur Stabilisierung der deutschen Wirtschaft. Sandra Rhouma, Analystin bei AllianceBernstein, betonte die Bedeutung möglicher politischer Veränderungen für die konjunkturellen Aussichten.

Der EuroStoxx 50, als wichtiger Leitindex der Eurozone, konnte um 1,07 Prozent steigen und erreichte 4.851,96 Punkte. Auch der schweizerische SMI legte um 0,59 Prozent auf 11.917,00 Zähler zu. Dagegen zeigte der britische FTSE 100 einen Rückgang von 0,32 Prozent auf 8.140,74 Punkte. Die britische Zentralbank senkte den Leitzins um 0,25 Prozentpunkte, was nicht überall auf positive Resonanz stieß. Notenbankchef Andrew Bailey betonte jedoch, dass eine vorsichtige Zinsanpassung notwendig sei, um die Inflation im gewünschten Rahmen zu halten, und erwähnte, dass zukünftig schrittweise Senkungen wahrscheinlich seien. In der Folge konnte das britische Pfund zulegen, während der Aktienmarkt leicht nachgab.

Stark präsentierten sich in Europa vor allem die Rohstoff-Titel, begünstigt durch unerwartet positive chinesische Exportdaten. ArcelorMittal profitierte von erfreulichen Quartalszahlen mit einem Kursplus von 6,5 Prozent. Auch Swiss Re zeigte mit einem Kurszuwachs von 7,2 Prozent Stärke, trotz einer Gewinnwarnung. Analysten wie Derald Goh von RBC hoben die positiven Aspekte der angekündigten Rückstellungen hervor.

Wenig Anklang fanden hingegen die Zahlen von Adyen, dem niederländischen Spezialisten für Zahlungsdienstleistungen, dessen Aktien nach enttäuschendem Quartalswachstum um 3 Prozent nachgaben. Eine herbe Enttäuschung erlitt Air France-KLM, deren Aktien um 10,5 Prozent einbrachen. JPMorgan-Analyst Harry Gowers und seine Kollegen führten gestiegene Kosten als Hauptursache für das verfehlte Ergebnis an.