Milliardenschwere Investitionsvorhaben im Bereich Rüstung und Infrastruktur haben die Konjunkturerwartungen der Investoren erheblich beflügelt. Der jüngste Sentix-Konjunkturindex für die Eurozone verzeichnete im März einen unerwartet starken Anstieg. Der in Limburg veröffentlichte Indikator des Analyseinstituts Sentix stieg um 9,8 Punkte auf nun minus 2,9 Punkte. Damit verbessert sich der Index den zweiten Monat in Folge und erreicht den höchsten Stand seit Juni des vergangenen Jahres. Analysten hatten zuvor lediglich mit einer weniger deutlichen Erholung auf minus 9,3 Punkte gerechnet. Der Sprung im Konjunkturindikator zählt zu den größten monatlichen Zuwächsen seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 2003. Ausschlaggebend für die positive Stimmung der Anleger sind die angekündigten schuldenfinanzierten Programme, die auf breite Investitionen abzielen. Besonders Deutschland wird eine Schlüsselrolle zugeschrieben, um die wirtschaftliche Dynamik in Europa zu beleben. Dabei stehen vor allem schuldenfinanzierte Rüstungsinvestitionen im Fokus. Die Sentix-Umfrage, die Anfang März unter 1.097 Investoren durchgeführt wurde, darunter 208 institutionelle Anleger, gilt als bedeutender Indikator an den Finanzmärkten. Ihre frühzeitige Veröffentlichung soll Hinweise auf andere wichtige Konjunkturbarometer wie das ZEW und das Ifo-Geschäftsklima liefern.
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Europas Konjunktur: Investitionsprogramme schüren Optimismus
