Friedrich Merz, Kanzlerkandidat der Union, ruft Europa dazu auf, in Fragen der Außen-, Sicherheits- und Handelspolitik geschlossen aufzutreten, insbesondere nach der Amtseinführung von US-Präsident Donald Trump. Auf einer Wahlkampfveranstaltung in Eslohe im Hochsauerlandkreis betonte er, dass Europa sich auf wesentliche Themen konzentrieren sollte, anstatt sich in individuelle alltägliche Angelegenheiten der Bürger einzumischen. Merz argumentierte, dass es entscheidend sei, dass die Europäische Union als einheitliche Stimme auftritt, um nicht als unbedeutend wahrgenommen und behandelt zu werden.
Er hob hervor, dass Trump in seiner zweiten Amtszeit entschlossen sei, die Welt nach seinen Vorstellungen umzugestalten, und verwies auf die Unsicherheit, die dies für Deutschland und Europa mit sich bringen könnte, insbesondere im Hinblick auf die angekündigten US-Zölle. Die zukünftige Beziehung der USA mit Russland und der Ukraine bleibe unter der Führung von Trump ungewiss. Mit einem kritischen Blick auf autokratische Regierungen wie China und Iran warnte Merz vor grundlegenden globalen Verschiebungen, die derzeit stattfinden, während die Europäische Union angesichts dieser internationalen Herausforderungen einer Prüfung unterzogen werde.
Für Deutschland sei es von zentraler Bedeutung, die Werte Freiheit, Frieden, Wohlstand und soziale Sicherheit für kommende Generationen zu wahren, wie Merz unterstrich. Er prophezeite, dass die bevorstehenden Bundestagswahlen weltweit eine ungewöhnliche Aufmerksamkeit erhalten könnten. Merz, der aus Arnsberg stammt, tritt als Direktkandidat für den Wahlkreis Hochsauerland an.