Europa sieht sich mit einer herausfordernden Situation konfrontiert, da es bei den Verhandlungen in Riad außen vor bleibt, aber dennoch die Verantwortung tragen soll, einen potenziellen Waffenstillstand in der Ukraine zu unterstützen. Diese Anordnung wirft die Frage auf, wie fair diese Lösung wirklich ist. Angesichts der prekären Lage ist es jedoch immer noch eine bessere Vorgehensweise, als den anhaltenden Konflikt zu verlängern, was während der Präsidentschaft von Joe Biden als wahrscheinlicheres Szenario erschien.
Biden, der die strategischen Verhältnisse offenbar falsch einschätzte, hinterlässt Europa nun mit den Folgen eines geopolitischen Schwenks in Washington. In der europäischen Politik hat das Fehlen einer klaren und erreichbaren Strategie zur Konfliktbewältigung nun Konsequenzen. Die Illusion, dass ein vollständiger Rückzug Russlands unter Putins Beugung eine realistische Erwartung sei, stellt sich als nicht tragfähig heraus.
Während Europa nach drei Jahren Konflikt vor den Herausforderungen steht, die Trümmer seines Engagements in der Ukraine eigenständig zu beseitigen, könnten die wirtschaftlichen Möglichkeiten der Region, insbesondere die Rohstoffe, am Ende zwischen Russland und den USA aufgeteilt werden. Dieses Szenario wirkt besonders zynisch in Anbetracht der Opfer, die der Krieg gefordert hat.