17. Januar, 2025

Märkte

Europas Börsen setzen Aufwärtsbewegung fort: Hoffnungsschimmer aus China und Unternehmensnachrichten treiben Kursgewinne

Europas Börsen setzen Aufwärtsbewegung fort: Hoffnungsschimmer aus China und Unternehmensnachrichten treiben Kursgewinne

Die europäischen Börsen erlebten am Freitag einen erfreulichen weiteren Anstieg, befeuert durch aufmunternde Wirtschaftsberichte aus China und Unternehmensnachrichten. Der EuroStoxx 50 legte um 0,62 Prozent zu und erreichte 5.138,81 Punkte. Auch außerhalb des Euroraums konnten positive Entwicklungen verzeichnet werden: Der Schweizer SMI stieg um 0,16 Prozent und der britische FTSE 100 sogar um 1,1 Prozent.

Der östliche Aufschwung fußte auf Chinas Wirtschaft, welche laut offiziellen Angaben ein Wachstum von fünf Prozent im vergangenen Jahr verzeichnete. Diese Ergebnisse erfüllten das von der Regierung gesteckte Wachstumsziel, womit sich die chinesische Konjunkturlage möglicherweise stabilisiert hat. Jürgen Molnar, Kapitalmarktstratege bei RoboMarkets, betonte, dass solch positive Signale auch auf die europäischen Märkte überzugreifen scheinen, die sich derzeit besser entwickelten als ihre amerikanischen Gegenstücke.

Insbesondere Rohstoffwerte profitierten von den Entwicklungen in China, einem bedeutenden Importeur dieser Güter. Aufmerksam verfolgte die Börsenwelt auch Berichte über Gespräche zwischen den Rohstoffgiganten Glencore und Rio Tinto zu einem möglichen Zusammenschluss, wobei keine endgültige Entscheidung getroffen wurde. Erwartungsgemäß stiegen die Aktien von Glencore um 2,7 Prozent und jene von Rio Tinto um 1,4 Prozent.

Im Luxusgütersektor setzte Richemont den positiven Trend fort, getrieben von angehobenen Schätzungen und Kurszielen seitens führender Finanzhäuser. Auch konjunkturabhängige Branchen wie Bau, Automobil und Chemie verzeichneten Zuwächse, gestützt von der gestiegenen Investitionsbereitschaft der US-Spedition JB Hunt. Holcim, ein Akteur im Bausektor, konnte ebenso zulegen, nachdem eine Kurszielanpassung von Kepler Cheuvreux für Optimismus sorgte.

Während der Pharmasektor größtenteils im Minus lag, bildete die Versandapotheke DocMorris eine Ausnahme mit einem deutlichen Sprung von sechs Prozent. Den Grund für diesen Anstieg sehen Analysten in positiven Umsatzerwartungen für das abgelaufene Geschäftsjahr 2024.