Die Aktienmärkte in Europa zeigten sich am Dienstag volatil, erholten sich jedoch von einem anfänglich schwachen Start. Einige Börsen verzeichneten Gewinne und schlossen auf dem Niveau des Vortages. Der EuroStoxx 50 fiel am späten Vormittag leicht um 0,14 Prozent auf 5.157,29 Punkte, obwohl er zuvor ein 25-Jahres-Hoch erreicht hatte. Der Schweizer Leitindex SMI stieg um 0,05 Prozent auf 12.042,65 Punkte, während der britische FTSE 100 leicht um 0,07 Prozent auf 8.526,60 Punkte zulegte.
Präsident Donald Trumps unsicherer handelspolitischer Kurs, insbesondere seine Strafzölle gegen Kanada und Mexiko, sorgt für Zurückhaltung unter Anlegern. Die Bergbauindustrie gehörte zu den Verlierern, da die geplanten 25-prozentigen Zölle den US-Dollar stärkten und die Preise für Metalle steigen ließen. Trumps gemäßigte Haltung gegenüber China brachte zwar Erleichterung, blieb jedoch von Unsicherheiten behaftet.
Ein erheblicher Kursrückgang von 14 Prozent bei Orsted-Aktien belastete die europäische Windenergiebranche, darunter auch Vestas, die knapp 2 Prozent verloren. Ursache waren Abschreibungen auf US-Windkraftprojekte. Versorger rückten in den Fokus, nachdem Jefferies europäische vertikal integrierte Unternehmen analysierte. Analyst Ahmed Farman sieht sie als relativ defensiv und stufte Iberdrola und SSE auf 'Buy' hoch, während Engie aufgrund politischer und wirtschaftlicher Faktoren auf 'Hold' herabgestuft wurde.
DocMorris fiel um 3,5 Prozent nach enttäuschenden Umsatzzahlen für das vierte Quartal. Zwar wuchs der Verkauf verschreibungspflichtiger Medikamente, blieb jedoch hinter den Erwartungen zurück. Das Wachstum bei rezeptfreien Arzneimitteln stagnierte aufgrund von notwendigen Kompromissen des Unternehmens beim Kapitaleinsatz.