15. November, 2024

Märkte

Europas Börsen im Zeichen der politischen und wirtschaftlichen Unsicherheit

Europas Börsen im Zeichen der politischen und wirtschaftlichen Unsicherheit

Die europäischen Aktienmärkte zeigten sich zu Wochenbeginn von ihrer schwächeren Seite. Besonnenheit und Zurückhaltung prägen derzeit die Stimmung der Anleger, denn am Dienstag steht die gewichtige US-Präsidentschaftswahl bevor. Stephen Innes, Managing Partner bei der Vermögensverwaltung SPI Asset Management, merkte an, dass viele Investoren weltweit ihre Positionen sicherheitsbewusst reduzieren. Das Rennen zwischen Kamala Harris und Donald Trump gestaltet sich laut Analysen äußerst eng.

Zusätzlich zur politischen Unsicherheit sorgen auch die laufende Berichtssaison sowie die anstehende Zinsentscheidung der US-Notenbank Fed für Unruhe. Die Märkte erwarten gespannt den kommenden Donnerstag. In China tagt der Ständige Ausschuss des Nationalen Volkskongresses noch die gesamte Woche über, um die vor Kurzem angekündigten wirtschaftlichen Impulse zu präzisieren. Jürgen Molnar, Kapitalmarktstratege bei Robomarkets, beschrieb die aktuelle Marktphase als "wohl spannendste Börsenwoche des Jahres."

Der EuroStoxx 50 fiel am Montag um 0,53 Prozent und schloss bei 4.852,10 Punkten. Der SMI in der Schweiz verzeichnete einen Rückgang um 0,59 Prozent und endete bei 11.896,94 Zählern. Im Gegensatz dazu legte der britische FTSE 100 leicht um 0,09 Prozent auf 8.184,24 Punkte zu.

Unter den Einzelwerten zog EssilorLuxottica die Aufmerksamkeit auf sich: Die Aktien des Brillenherstellers erreichten ein Rekordhoch, bevor sie mit einem Plus von 3 Prozent schlossen, gestützt durch Gerüchte über ein potenzielles Engagement von Meta. Die Beteiligungsgerüchte existieren bereits seit dem Sommer.

Schneider Electric fanden sich am unteren Ende des EuroStoxx wieder, da sie unter einem unerwarteten Wechsel an der Spitze litten. Nach Differenzen über die Unternehmensstrategie verließ Peter Herweck das Unternehmen, während Olivier Blum das Ruder übernahm. Der Analyst Robert Czerwensky von der DZ Bank stuft die Aktie nun von "Kaufen" auf "Halten" herab.

In London profitierten die Burberry-Aktien um 4,8 Prozent von Gerüchten über einen möglichen Kauf durch den italienischen Konkurrenten Moncler, dessen eigene Aktien um 2,1 Prozent nachgaben.