Die europäischen Aktienmärkte erlebten am Donnerstag einen dynamischen Handelstag mit markanten Kursgewinnen. Der EuroStoxx 50, das Börsenbarometer der Eurozone, nähert sich seinem Rekordhoch vom Frühjahr 2000 und liegt lediglich noch drei Prozent oder etwa 165 Punkte davon entfernt.
Experten wie Konstantin Oldenburger von CMC Markets sprechen von einer „außergewöhnlich spannenden Marktphase“, die von erheblichen Schwankungen geprägt ist. Trotz teils negativer Nachrichten gelang es den Börsen, diese gut zu verarbeiten. Unternehmen überzeugten zudem mit soliden Quartalsberichten und stärkten damit die positive Marktentwicklung. Mit Spannung erwartet wird die Veröffentlichung der US-Arbeitsmarktdaten für Januar, die weiteren Einfluss auf die Stimmung nehmen dürften.
Der EuroStoxx 50 stieg um 1,62 Prozent und schloss bei 5.356,63 Punkten, lediglich knapp unter dem Tageshoch. Auch der Schweizer SMI zeigte sich mit einem Plus von 0,36 Prozent auf 12.624,20 Punkte im Aufwind. In Großbritannien zog der FTSE 100 um 1,21 Prozent auf 8.727,28 Punkte an, unterstützt von starken Rohstoffaktien.
Im Fokus stand im Vereinigten Königreich die Zinsentscheidung der Bank of England (BoE). Wie erwartet wurde der Leitzins auf 4,50 Prozent gesenkt, doch die Inflationserwartungen wurden nach oben korrigiert auf 3,7 Prozent im dritten Quartal. Dies liegt über den bisherigen Prognosen von 2,8 Prozent. Zudem nahm die BoE eine Absenkung ihrer Wachstumsprognose vor.