In den Anfangsminuten dieser Handelswoche gerieten Europas Aktienmärkte ins Straucheln. Auslöser sind wachsende Sorgen um das Wirtschaftswachstum der USA sowie die ungewisse US-Zollpolitik. Zugleich sorgt die politische Haltung der Grünen im Bundestag hinsichtlich des milliardenschweren Projekts der CDU/CSU und SPD rund um Verteidigung und Infrastruktur für Unsicherheiten.
Obgleich die europäischen Aktienmärkte seit Jahresbeginn ein beeindruckendes Wachstum verzeichnen konnten, zeigt sich Portfoliomanager Hani Redha von PineBridge Investments weiterhin optimistisch hinsichtlich des Potenzials. Doch der EuroStoxx 50 konnte diesem Vertrauen nur bedingt nachkommen und rutschte nach anfänglichen Gewinnen deutlich ins Minus. Am Mittag notierte der Index 0,83 Prozent tiefer bei 5.422,76 Punkten und setzte damit die Schwäche der Vorwoche fort. Parallel verloren auch der britische FTSE 100 mit einem Minus von 0,52 Prozent auf 8.634,32 Punkte und der Schweizer SMI, der um 0,54 Prozent auf 13.006,36 Punkte fiel, an Boden.
Besonders Technologieaktien gerieten ins Visier der Anleger und erfuhren deutlichen Druck, beeinflusst von der negativen Entwicklung der US-Technologiebörse Nasdaq. Unter den größten Verlierern befanden sich die Papiere von Novo Nordisk, die um 5,6 Prozent einbrachen, nachdem der Konzern Daten zu seinem neuen Abnehmmedikament Cagrisema veröffentlicht hatte.
Trotz der negativen Grundstimmung gab es Lichtblicke. Aktien von Energieversorgern und Immobilienunternehmen, die sich bereits zuvor wieder erholt hatten, verzeichneten Gewinne. Ryanair konnte mit einem Kursanstieg von 3,6 Prozent überzeugen, weil die Begrenzungen für Investitionen aus Nicht-EU-Staaten in die Stammaktien aufgehoben wurden. Deliveroo hingegen legte um 1,8 Prozent zu, da der britische Essenslieferdienst sein Geschäft in Hongkong einstellt und Teile dessen an Delivery Hero übergibt. Die Schließung der Plattformen in Hongkong ist für den 7. April angesetzt.