04. Februar, 2025

Märkte

Europas Börsen: Hoffnung auf Entspannung trotz Handelszank

Europas Börsen: Hoffnung auf Entspannung trotz Handelszank

Die europäischen Börsen verzeichneten am Dienstag eine erfreuliche Erholung und machten damit einen Teil der jüngsten Verluste wett. Hintergrund dieser positiven Entwicklung war die Erleichterung der Anleger hinsichtlich der unsicheren Zollpolitik von US-Präsident Donald Trump. Die Entscheidung, die Zölle auf Waren aus Mexiko und Kanada vorerst auszusetzen, trug entscheidend zur Aufhellung der Stimmung bei.

Gegenüber China wurden zwar Zölle verhängt, doch die beruhigende Reaktion Pekings mit maßvoll angekündigten Gegenzöllen sorgte für Gelassenheit. Es herrscht die Hoffnung, dass die USA und China auf Dialog und Kompromiss setzen, was für die globalen Märkte von entscheidender Bedeutung wäre. Die Aufmerksamkeit der Investoren richtete sich daher weniger auf aktuelle Quartalsberichte.

Am Markt zeigte sich der EuroStoxx 50 mit einem Plus von 0,89 Prozent auf 5.264,59 Punkten. Auch in Paris legten die Kurse zu, während der FTSE 100 in London zwar 0,15 Prozent auf 8.570,77 Zähler verlor, sich jedoch erholte. Der Schweizer SMI litt mit einem Minus von 0,57 Prozent insbesondere unter den Verlusten von UBS und Sonova. Experten von Index Radar zeigten sich besorgt über die künftige Volatilität der Märkte, die durch das "Zoll-Jo-Jo" der USA angetrieben wird.

In den Einzelsektoren erholten sich Autowerte, während Finanzdienstleister das Schlusslicht bildeten. Die Aktien von UBS verloren trotz eines überzeugenden Jahresergebnisses und erhöhter Dividende 7,1 Prozent, da höhere Kapitalanforderungen befürchtet wurden. Im Gegensatz dazu legten BNP Paribas 4,2 Prozent zu, nachdem das Schlussquartal positiv überraschte.

Die Aktien von Diageo bremsten Verluste nach enttäuschenden Halbjahreszahlen etwas ein, während Vodafone aufgrund von Problemen im Deutschland-Geschäft 7,0 Prozent einbüßte. Einen Lichtblick bot Ferrari: Die Aktie des italienischen Sportwagenherstellers schoss dank starker Quartalszahlen um 8,0 Prozent in die Höhe und näherte sich ihrem Rekordhoch.