Der Auftakt in die neue Börsenwoche verlief für Europas führende Aktienmärkte gemächlich. Der EuroStoxx 50, das Barometer der Eurozone, bewegte sich nahezu unverändert bei 5.002,86 Punkten. Auch jenseits des gemeinsamen europäischen Währungsraums waren die Bewegungen gering. Während der Schweizer SMI einen leichten Zuwachs von 0,3 Prozent auf 12.192,10 Punkte verzeichnete, gab der britische FTSE 100 um 0,1 Prozent auf 8.247,88 Punkte nach.
Jürgen Molnar, Kapitalmarktstratege bei RoboMarkets, erklärt, dass die Hoffnung auf weiterhin reichlich verfügbare Liquidität – resultierend aus wahrscheinlichen geldpolitischen Lockerungen sowohl in der Eurozone als auch in den USA – die Anleger bei der Stange halte. Skeptische Investoren sähen sich dabei mehr und mehr zum Wiedereinstieg gezwungen.
Besonders gefragt waren europaweit Technologiewerte, gefolgt von Titeln aus dem Telekommunikationssektor. Hingegen gerieten Luxusgüteraktien stark unter Druck. Besonders Sorgen um die Geschäftsentwicklung in China belasteten Aktien wie Hermes, LVMH und Kering, die im EuroStoxx 50 Verluste von bis zu dreieinhalb Prozent hinnehmen mussten. In Zürich büßten Richemont-Titel um 1,9 Prozent ein.
Air France-KLM sah sich einem Kursrückgang von 1,5 Prozent ausgesetzt, begründet durch Pläne der französischen Regierung, die Luftverkehrssteuer signifikant anzuheben. Der tiefste Fall im EuroStoxx 50 war allerdings bei Ahold Delhaize zu beobachten. Die Papiere der Supermarktkette verloren 4,3 Prozent infolge negativer Analystenbewertungen. JPMorgan-Analyst Borja Olcese sieht schleppende Volumenentwicklung und zunehmenden Margendruck in den USA, während Sreedhar Mahamkali von der UBS Umsatz- und Ergebnisprognosen für die kommenden Jahre nach unten korrigierte.