17. September, 2024

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Europas ambitioniertes CO₂-Grenzausgleichssystem steht auf der Kippe

Europas ambitioniertes CO₂-Grenzausgleichssystem steht auf der Kippe

Das ehrgeizige Vorhaben der Europäischen Union, eine Abgabe auf importierte CO₂-Emissionen zu erheben, steht laut Mario Draghi vor erheblichen Herausforderungen, die seine Wirksamkeit gefährden könnten. Der ehemalige Präsident der Europäischen Zentralbank betont die Risiken in einem lang erwarteten Bericht, der im Auftrag von EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen erstellt wurde.

Ein erfolgreiches CO₂-Grenzausgleichssystem ist entscheidend, um im globalen Wettbewerb um die Erreichung von Netto-Null-Emissionen gleiche Bedingungen zu schaffen, erläutert Draghi. Jedoch birgt das komplexe Design des Mechanismus sowie die Abhängigkeit von globalen Partnern erhebliche Unsicherheiten.

Diese Unsicherheiten könnten die EU dazu zwingen, ihre Regularien anzupassen, um das Vorhaben erfolgreich umzusetzen. Draghi fordert deshalb eine überdachte Strategie, um die ambitionierten Klimaziele nicht zu gefährden und gleichzeitig wirtschaftlich konkurrenzfähig zu bleiben.