12. März, 2025

Märkte

Europas Aktienmärkte im Spannungsfeld: Aufatmen nach Verlustserie

Europas Aktienmärkte im Spannungsfeld: Aufatmen nach Verlustserie

Die europäischen Aktienmärkte blieben nach zwei verlustreichen Tagen uneinheitlich, da eine klare Richtung weiterhin vermisst wird. Wie bereits die asiatischen Handelsplätze zeigten auch die europäischen Märkte weitgehend Unbeeindrucktheit gegenüber den anhaltenden Kursrückgängen an den US-Börsen, wo derzeit lediglich erste Anzeichen einer Stabilisierung zu erkennen sind.

Ein Kernthema in Europa bleibt das von Union und SPD geplante Milliarden-Finanzpaket für Rüstung und Infrastruktur, das im Fokus der politischen Verhandlungen steht. Leichte positive Impulse kamen durch die signalisierten Verhandlungen mit den Grünen, deren Zustimmung essenziell für die Zwei-Drittel-Mehrheit im Bundestag ist. Ohne dieses Paket könnten Union und SPD in den kommenden Koalitionsgesprächen finanziell ins Hintertreffen geraten.

Der EuroStoxx 50 konnte am Mittag einen minimalen Zuwachs von 0,05 Prozent auf 5.389,61 Punkte verbuchen. Damit liegt er jedoch immer noch etwa 3 Prozent unter seinem Rekordhoch von Anfang März. Der Londoner FTSE 100 verzeichnete hingegen ein Minus von 0,20 Prozent auf 8.583,42 Punkte, während der Züricher SMI um 1,07 Prozent auf 12.873,81 Punkte fiel.

Besonders gefragt waren Aktien von europäischen Öl- und Gaskonzernen, beflügelt von den erholten Ölpreisen. Auch Werte aus dem Bergbau, der Autoindustrie und dem Sektor für Industriegüter konnten Zugewinne verzeichnen. Die Online-Apotheke DocMorris setzte ihren Erholungskurs fort und legte um 3,1 Prozent zu, gestützt durch die positiven Geschäftszahlen des Wettbewerbers Redcare.

Im Gegensatz dazu setzten sich die Verluste im Reise- und Freizeitsektor fort. Noch zu Wochenbeginn hatten Warnstreiks an deutschen Flughäfen die Branche belastet. Am Dienstag sorgte die US-Fluggesellschaft Delta mit einer nach unten korrigierten Gewinnprognose für eine erneute negative Meldung innerhalb dieses Sektors.