Europas führende Aktienmärkte setzten am Freitag ihren Erholungskurs fort, unterstützt durch positive Konjunkturdaten aus China. Besonders gefragte Aktien stammten aus exportintensiven Sektoren, die stark mit der chinesischen Wirtschaft verflochten sind.
Der EuroStoxx 50 verzeichnete einen Anstieg von 0,79 Prozent auf 4.986,27 Punkte, wodurch er seinen wöchentlichen Verlust auf knapp 0,4 Prozent eindämmte. Zuvor hatten negative Nachrichten von Schwergewichten wie ASML und LVMH den Index spürbar belastet. Auch der Schweizer SMI legte um 0,18 Prozent auf 12.326,76 Punkte zu, während der britische FTSE 100 trotz seiner bisherigen Robustheit um 0,32 Prozent auf 8.358,25 Punkte fiel.
Trotz eines verlangsamten Wirtschaftswachstums im dritten Quartal in China zeigen sich die Experten der Deutschen Bank optimistisch und sehen die neuen Daten als positiv an. Die Nachfrage nach Fahrzeugen und Haushaltsgeräten wurde durch staatliche Kaufanreize gefördert. Analysen deuten darauf hin, dass das Wirtschaftswachstum im vierten Quartal fünf Prozent erreichen könnte, besonders wenn weitere Fördermaßnahmen greifen.
Rohstoff-, Automobil- und Luxusaktien – allesamt stark von der chinesischen Nachfrage abhängig – konnten von dieser Entwicklung profitieren. Der Luxusgüterkonzern Kering stieg um 3,5 Prozent, LVMH um 2,3 Prozent. Richemont schloss den Handel mit einem Plus von 0,8 Prozent ab und zeigte sich damit in der Schweiz besonders stark.
Auch wenn EssilorLuxottica zunächst mit enttäuschenden Umsatzsteigerungen kämpfte, endete der Handel für das Unternehmen mit einem Plus von 0,5 Prozent. Volvo-Aktien erholten sich von einem schwachen Start und schlossen um 3,5 Prozent höher. Starke Prognosen für die kommenden Jahre stützten die positive Gesamtstimmung.
In Europa waren Technologiewerte besonders nachgefragt, getragen von der positiven Stimmung an der US-Börse Nasdaq. ASML gewann 4,8 Prozent und konnte sich somit etwas vom vorherigen Kursrückgang erholen, nachdem die guten Nachrichten von TSMC und Netflix die Anleger zuversichtlich stimmten.