28. Oktober, 2024

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Europäisches Erdgas: Preisrallye legt eine Verschnaufpause ein

Europäisches Erdgas: Preisrallye legt eine Verschnaufpause ein

Der jüngste Höhenflug des europäischen Erdgaspreises hat sich zu Beginn der Woche vorübergehend beruhigt. An der Amsterdamer Börse wurde die Megawattstunde (MWh) am frühen Montagmorgen zu 42,76 Euro gehandelt, nachdem sie am Freitag mit 43,68 Euro den Jahreshöchststand erreicht hatte. Parallel dazu gerieten auch Rohölpreise zu Wochenbeginn unter Verkaufsdruck, beeinflusst durch den weniger umfangreichen als erwarteten Militärangriff Israels auf den Iran. Diese Zurückhaltung wurde von Irans geistlichem Oberhaupt Ajatollah Ali Chamenei mit einem Aufruf zu überlegtem Handeln untermauert.

Die Marktteilnehmer atmeten erleichtert auf, was zeitweise zu einem deutlichen Rückgang des Gaspreises führte, der bis zu vier Prozent auf 41,65 Euro fiel. Dass die direkte Konfrontation zwischen Iran und Israel sich nicht weiter zuspitzt, nährt die Zuversicht, dass diese Phase der Eskalation vorerst abgeschlossen ist, wie Analysten der Dekabank betonten.

Trotz der jüngsten Preissprünge verharren die Gasreserven in Deutschland auf hohem Niveau. Laut dem europäischen Gasspeicherverband GIE erreichte der Füllstand der Speicherkapazitäten am Samstag fast 98 Prozent. Dies verdeutlicht, dass trotz geopolitischer Spannungen und gestiegener Gaspreise die Versorgungssicherheit nicht unmittelbar gefährdet ist. Die weltpolitische Lage bleibt jedoch ein entscheidender Faktor für die zukünftige Preisentwicklung.