13. Februar, 2025

Märkte

Europäisches Erdgas: Hoffnungen auf Frieden lassen Preise sinken

Europäisches Erdgas: Hoffnungen auf Frieden lassen Preise sinken

Am europäischen Gasmarkt sorgt die Aussicht auf eine mögliche diplomatische Lösung im Ukraine-Konflikt für deutlichen Preisrückgang. Der Terminkontrakt TTF, maßgeblich für die Preisentwicklung beim Erdgas, fiel am Donnerstag auf 50,50 Euro pro Megawattstunde – eine spürbare Reduzierung im Vergleich zum vorherigen Wert von etwa 55 Euro. Erst am Dienstag hatte der Preis ein Zwei-Jahreshoch von 59,39 Euro erreicht.

Der Rückgang folgt auf eine Phase, in der kaltes Winterwetter, geringe Windenergieproduktion und niedrige Gasspeicherstände die Preise ansteigen ließen. Der Markt reagiert nun auf Gespräche zwischen US-Präsident Donald Trump und Russlands Präsident Wladimir Putin, die auf eine mögliche Friedenslösung im Ukraine-Konflikt hoffen lassen. Es war der erste Kontakt der beiden Staatschefs seit Trumps Wiederwahl, und ein Treffen in Saudi-Arabien steht offenbar kurz bevor.

Der Beginn des Krieges in der Ukraine 2022 hatte die Gaspreise zuvor in schwindelerregende Höhen getrieben, mit Spitzenwerten über 300 Euro je Megawattstunde. In Deutschland werden aktuell Debatten über die EU-weiten Gasspeicher-Füllziele geführt. Einem Bericht von Bloomberg zufolge, wünschen deutsche Vertreter Ausnahmen von diesen Vorgaben, da sie spekulative Preistreiberei befürchten. Der Füllstand der deutschen Erdgasspeicher erreichte nach neuesten Daten im Februar gerade einmal 47 Prozent, ein signifikanter Rückgang von fast 80 Prozent zu Jahresbeginn.