Die Europäische Kommission hat ihre Prognose für das Wirtschaftswachstum in der EU und der Eurozone nach unten korrigiert. Statt der bisher erwarteten 0,8 Prozent, rechnet die Behörde nun nur noch mit einem Wachstum von 0,6 Prozent. Zum zweiten Mal in Folge senkt die Kommission ihre Prognose. Als Gründe werden hohe Lebenshaltungskosten, schwache Auslandsnachfrage und eine straffere Geldpolitik genannt.
Besonders betroffen ist Deutschland, die größte Volkswirtschaft der EU. Das Wachstum wird sich voraussichtlich um 0,3 Prozent verlangsamen, während im September noch ein Rückgang von 0,4 Prozent vorhergesagt wurde. Auch die langfristigen Prognosen für Deutschland sind nicht rosig. Die Kommission geht davon aus, dass die deutsche Wirtschaft im Jahr 2024 lediglich um 0,8 Prozent wachsen wird, im Vergleich zu den vorhergesagten 1,1 Prozent. Für das Jahr 2025 wird ein Wachstum von 1,2 Prozent erwartet. Damit bleibt Deutschland unter dem erwarteten Durchschnitt in der Eurozone.
Auch für die gesamte EU und die Eurozone wurden die Prognosen nach unten korrigiert. Die Kommission erwartet nun ein Wachstum von 1,3 Prozent (vorher 1,4) für das kommende Jahr in der EU und 1,2 Prozent (vorher 1,3) in der Eurozone im Jahr 2024. Für 2025 wird ein Wachstum von 1,7 Prozent in der EU (Eurozone: 1,6) prognostiziert.
Die erwartete Inflation in der Eurozone bleibt in diesem Jahr unverändert bei 5,6 Prozent. Für das kommende Jahr wird jedoch ein Rückgang erwartet.
Trotz der gesenkten Wachstumsprognosen bleibt zu hoffen, dass sich die europäische Wirtschaft in den kommenden Jahren wieder erholen wird.