17. September, 2024

Politik

Europäische Unterstützung der Ukraine: Strack-Zimmermann fordert zusätzliche Maßnahmen

Europäische Unterstützung der Ukraine: Strack-Zimmermann fordert zusätzliche Maßnahmen

Die Vorsitzende des Verteidigungsausschusses im Europaparlament, Marie-Agnes Strack-Zimmermann, hat erneut betont, dass die europäischen Länder, einschließlich Deutschlands, weitere Schritte unternehmen müssen, um die Effizienz der kürzlich an die Ukraine gelieferten amerikanischen F-16-Kampfjets zu maximieren. Die FDP-Politikerin äußerte gegenüber der 'Rheinischen Post', dass die Lieferung ein bedeutendes Signal und eine effektive Unterstützung darstelle. Allerdings könne Europa sich nicht auf diesen Lorbeeren ausruhen.

Strack-Zimmermann betonte, dass alle Mitgliedsstaaten der EU ihre Möglichkeiten ausschöpfen sollten, um die Ukraine im Abwehrkampf zu stärken. Sie stellte klar, dass neben Luftabwehreinheiten auch nach wie vor der umstrittene Marschflugkörper Taurus eine entscheidende Rolle spielen könnte, unabhängig davon, ob diese Forderung im Kanzleramt auf Zustimmung stoße.

In den letzten Monaten hatte sich Strack-Zimmermann mehrfach für die Lieferung der Taurus-Marschflugkörper eingesetzt, insbesondere während ihrer Zeit als Vorsitzende des Bundestags-Verteidigungsausschusses. Bundeskanzler Olaf Scholz hat jedoch diese Forderungen mit der Begründung abgelehnt, dass Deutschland direkter in den Konflikt hineingezogen werden könnte. Der Taurus-Marschflugkörper besitzt eine große Reichweite, die es der Ukraine ermöglichen würde, Ziele tief hinter der Frontlinie auf russischem Territorium anzugreifen.

Der SPD-Haushaltspolitiker Andreas Schwarz, verantwortlich für den Verteidigungsetat, brachte unterdessen die Möglichkeit ins Spiel, Lenkflugkörper vom Typ AMRAAM zu liefern. Diese sollen nächstes Jahr von der Bundeswehr ausgemustert werden. Schwarz betonte, dass Munition ein wesentliches Element der F-16-Bewaffnung sei und Deutschland über Bestände der Raketenarten Sidewinder, Iris-T und AMRAAM verfüge.