15. Januar, 2025

Wirtschaft

Europäische Unternehmen unter Druck in China: Ein Balanceakt zwischen Chancen und Risiken

Europäische Unternehmen unter Druck in China: Ein Balanceakt zwischen Chancen und Risiken

Europäische Unternehmen stehen in China vor wachsenden Herausforderungen, da unvollendete Reformen und zunehmende Probleme den Markt weniger attraktiv machen. Laut dem jährlichen Positionspapier der EU-Handelskammer in Peking übertreffen bei manchen Firmen die Risiken einer Investition inzwischen die potenziellen Erträge. Ohne entschlossene Gegenmaßnahmen werden sich diese Schwierigkeiten weiter verschärfen, betont die Interessenvertretung mit über 1700 Mitgliedern. 'Konkretes Handeln ist deshalb nötig, um das Blatt noch zu wenden', fordert die Kammer.

Die einst geschätzten Eigenschaften des chinesischen Marktes, wie Berechenbarkeit, Zuverlässigkeit und Effizienz, nehmen laut dem Bericht weiter ab und das Geschäftsumfeld wird zunehmend politisiert. Jens Eskelund, Präsident der EU-Handelskammer, hebt hervor, dass sich die wirtschaftliche Lage in China verschlechtere und es immer schwieriger werde, dort Gewinne zu erzielen. Einen flächendeckenden Rückzug europäischer Firmen erwartet die Kammer jedoch nicht.

Viele Unternehmen sehen sich gezwungen, in China zu bleiben, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Allerdings überlegen einige, ihre Produktion teilweise in andere Länder zu verlagern. Andere Firmen beobachten die weitere Entwicklung in China, bevor sie neue Investitionen tätigen. Diese Unternehmen müssen von Peking überzeugt werden, dass China weiterhin ein attraktiver Standort ist, wie Eskelund unterstreicht.