Europäische Unternehmen suchen verstärkt die Zusammenarbeit mit israelischen Start-ups, um sich auf die Herausforderungen in den Bereichen Verteidigungstechnologie, Cybersicherheit und Künstliche Intelligenz vorzubereiten. Im lebhaften Tel Aviv ist diese Woche Schauplatz der "Europe Days"-Konferenz, auf der deutsche Unternehmensvertreter und Start-ups die Zukunft der Sicherheitsinnovationen ausloten.
Unter der Leitung von Gilli Cegla stehen insbesondere die Verbindungen zwischen europäischen Firmen und israelischen Technologieinnovationen im Mittelpunkt. Namhafte deutsche Unternehmen wie Airbus Defence and Space, Hensoldt und Giesecke + Devrient erkunden Partnerschaften, die neue Synergien insbesondere im Bereich der Drohnenentwicklung schaffen können.
Die geopolitische Sicherheit Europas wird aktuell durch den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine und die unsichere US-Außenpolitik unter Donald Trump auf die Probe gestellt. Dadurch wächst das Bedürfnis nach einer robusten Rüstungsindustrie in Europa. Israel hat dank seiner langen und komplexen Kriegserfahrung einen fortgeschrittenen Stand in der Verteidigungstechnologie erreicht – mehr als 300 Start-ups in diesem Sektor sind seit Oktober entstanden.
Hinzu kommt die "ReArm Europe" Initiative der EU-Kommission, mit der fast 800 Milliarden Euro mobilisiert werden sollen. Die InvestAI-Initiative plant zudem 200 Milliarden Euro in KI zu stecken, von denen 20 Milliarden für Gigafabriken vorgesehen sind. Für israelische Start-ups sind dies ideale Voraussetzungen, ihre Expertise auf dem europäischen Markt zu platzieren, wie Cegla bemerkte. Besonders erfreulich ist, dass 23 Sprecher aus dem DACH-Raum, begleitet von 15 Geschäftsleuten, trotz anhaltender regionaler Konflikte nach Tel Aviv reisen.