Die europäische Dimension der Sicherheitsdiskussion hat einen neuen Schauplatz erreicht: den Weltraum. Die EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas rückte in ihrer Rede bei der Europäischen Weltraumkonferenz in Brüssel die wachsenden Bedrohungen im All in den Fokus. Kallas verdeutlichte, dass das All mittlerweile genauso umkämpft ist wie bewährte Konfliktsphären wie Land, Meer und Luft. Die Störungen satellitengestützter Technologien wie GPS und Galileo sind für Kallas Beispiele für die hybride Kriegsführung, die bereits heute im Orbit stattfindet.
Ein Vorfall, der diese Bedrohungen unterstreicht, ist der Test einer Anti-Satelliten-Rakete durch Russland, auf den Kallas hinwies. Solche Ereignisse verdeutlichen die Notwendigkeit, die Sicherheit von Satelliten zu gewährleisten, die für die Stabilität moderner Gesellschaften eine zentrale Rolle spielen. Kallas appellierte an die EU-Staaten, die bislang oft isoliert arbeiteten, intensiver zusammenzuarbeiten, um die Sicherheit im Weltall kollektiv zu stärken.
Diese Botschaft könnte sich als entscheidend erweisen, da die Sicherung des Weltraums als integraler Bestandteil der gesamtgesellschaftlichen Sicherheit betrachtet wird. Die EU steht vor der Herausforderung, ihre strategische Zusammenarbeit zu intensivieren, um in dieser neuen Arena effektiv agieren zu können.