19. November, 2024

Politik

Europäische Solidarität gefordert: Faeser plädiert für gerechtere Verteilung von Ukraine-Flüchtlingen

Europäische Solidarität gefordert: Faeser plädiert für gerechtere Verteilung von Ukraine-Flüchtlingen

Bundesinnenministerin Nancy Faeser von der SPD hat auf einer Konferenz in Magdeburg betont, dass im Falle einer weiteren Flüchtlingsbewegung aus der Ukraine eine gerechte Verteilung der Menschen innerhalb Europas unabdingbar sei. Während sie derzeit nicht von einer erneuten großen Fluchtwelle ausgehe, solle dennoch für den Fall der Fälle vorgesorgt werden. Angesichts möglicher Verstärkung der Kampfhandlungen durch Russland und der bevorstehenden Wintermonate müsse die Europäische Union zusammenarbeiten, um die Last gerecht zu verteilen, erklärte Faeser.

Zurzeit tragen hauptsächlich Polen, Tschechien und Deutschland mit 54 Prozent die Hauptverantwortung für die Unterkunft von Geflüchteten aus der Ukraine. Faeser sieht hier eine Notwendigkeit, die Verpflichtung auch auf andere Länder zu verteilen, um Solidarität innerhalb der EU zu fördern. Ziel sei es, die immense Ungleichverteilung von Geflüchteten in der EU zu korrigieren und so eine gerechtere Flüchtlingspolitik zu implementieren.

Zudem verwies die Innenministerin auf die umfassende Unterstützung, die die Ukraine derzeit erfahre. Hilfsmaßnahmen, etwa durch das Technische Hilfswerk, sollen es den Menschen ermöglichen, in der Westukraine zu bleiben. Zu diesen Maßnahmen zählen unter anderem Lieferungen von Hilfsgütern und Unterstützung bei der Strom- und Wärmeversorgung, berichtete Faeser weiter.