13. Januar, 2025

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Europäische SMID-Aktien: Hoffnungsschimmer am Börsenhorizont

Europäische SMID-Aktien: Hoffnungsschimmer am Börsenhorizont

Nach Jahren der Stagnation und Rückschläge hält das renommierte US-Analysehaus Jefferies für die Aktien kleiner und mittelgroßer Unternehmen (SMID) in Europa einen Silberstreif am Horizont bereit. Während der Dax im vergangenen Jahr einen eindrucksvollen Anstieg von 19 Prozent verzeichnete, mussten sich die Indizes der zweiten und dritten Reihe mit Verlusten abfinden, wobei der MDax 2024 nahezu sechs Prozent einbüßte.

Trotz dieser durchwachsenen Vergangenheit sieht Jefferies keine drohende "harte Landung" des globalen Wirtschaftswachstums. Im Gegenteil: Zyklische Aktien könnten sich deutlich erholen, begünstigt durch das potenzielle Ende des Zinszyklus und verbesserte Cashflows der Unternehmen. PVA Tepla, ein Technologieunternehmen aus dem SDax, wird von den Analysten nach einem Kursrückgang als attraktives Kaufobjekt angesehen, das von steigenden Investitionen in die Halbleiterindustrie profitieren dürfte.

Auch SMA Solar rückt nach einer historischen Talfahrt ins Visier der Analysten, die trotz gesunkener Gewinnprognosen optimistisch auf die Jahres-Pipeline und den Markt für Batteriespeicher blicken. Der Windturbinenhersteller Nordex überzeugt mit einem vollen Auftragsbuch und verbessertem Chancen-Risiken-Profil, während der Autovermieter Sixt von stabilen Perspektiven in der Reisebranche profitiert.

Auf der anderen Seite hat Jefferies seine Kaufempfehlungen für Verbio, SGL und Flatexdegiro zurückgezogen. Beim Biokraftstoffe-Hersteller Verbio bestehen Bilanzrisiken durch mögliche Abschreibungen. Der Kohlefaserspezialist SGL sieht sich einem stagnierenden Nachfrageumfeld ausgesetzt, während Flatexdegiro nachlassende Zinsüberschüsse im kommenden Jahr zu schaffen machen könnten.

Jefferies bleibt optimistisch und prognostiziert bei einer "Buy"-Einstufung eine Gesamtrendite von mindestens 15 Prozent innerhalb der nächsten zwölf Monate. Bei einer "Hold"-Bewertung sind Gewinne bis zu 15 Prozent, jedoch auch Verluste bis zu 10 Prozent möglich.