Der erst kürzlich, pünktlich zur Weihnachtszeit, eingeführte Direktzug der ICE-Baureihe zwischen den Hauptstädten Berlin und Paris erfreut sich großer Beliebtheit. Angesichts dieser erfreulichen Resonanz erwägen die Deutsche Bahn (DB) und die französische SNCF bereits, das Streckennetz weiter auszubauen. Auch für die Strecke zwischen Paris und München werden nun vermehrt direkte Zugverbindungen in Aussicht gestellt.
Michael Peterson, der Vorstand für den Fernverkehr der Deutschen Bahn, berichtete zuletzt von außergewöhnlich hohen Vorausbuchungsquoten für die neue Berlin-Paris-Route. Die Züge sind fast durchgängig stark frequentiert, mit einer Auslastung von bis zu 90 Prozent. Ein Großteil der Reisenden nutzt die Verbindung für die gesamte Strecke, wobei ein Großteil der Reisenden die Strecke bis nach Straßburg oder Paris in Anspruch nimmt.
SNCF-Sprecherin Charlotte Caillaux äußerte sich ebenfalls optimistisch über den Verlauf der neuen Direktverbindung, die derzeit mit einer täglichen Hin- und Rückfahrt operiert. Sollten die Buchungszahlen weiterhin positiv ausfallen, sei man bereit, gemeinsam mit der Deutschen Bahn, die Erweiterung des Angebots zu prüfen. Peterson hob zudem hervor, dass diese Entwicklungen einmal mehr das wachsende Interesse der Reisenden an grenzüberschreitendem, umweltfreundlichem Bahnverkehr verdeutlichen.
Mit dem neuen Bahnhof in Stuttgart, dessen Eröffnung für Ende 2026 vorgesehen ist, steht auch die Strecke Paris-München im Fokus für zukünftige Direktverbindungen. Alain Krakovitch, Fernverkehrsdirektor der SNCF, deutete an, dass ab Dezember 2026 fünf Direktverbindungen pro Tag auf dieser Route geplant sind. Diese sollen sowohl deutsche ICE- als auch französische TGV-Züge umfassen. Derzeit gibt es lediglich eine tägliche Direktverbindung ohne Umstieg in Stuttgart.