Europäische Märkte trotzen Unsicherheiten des Trump-Präsidentschaftsbeginns

Die europäischen Finanzmärkte zeigten sich am Tag nach der Einweihung des neuen US-Präsidenten Donald Trump bemerkenswert robust. Der EuroStoxx 50 setzte seinen positiven Trend fort und schloss leicht im Plus, welches mit 0,03 Prozent bei 5.165,96 Punkten nur einen minimalen Anstieg markierte. Bemerkenswert ist jedoch, dass der Leitindex der Euroregion am Vortag erstmals seit einem Vierteljahrhundert ein neues Hoch verzeichnet hatte. Auch außerhalb der Eurozone positive Vorzeichen: Der Schweizer SMI-Kurs legte um 0,61 Prozent zu und erreichte 12.111,16 Punkte. Der britische FTSE 100 kletterte um 0,33 Prozent und notierte bei 8.548,29 Punkten, was die allgemeine Zuversicht auf dem Markt widerspiegelt. Laut Konstantin Oldenburger von CMC Markets hätten die Investoren die wesentlichen Punkte von Trumps "America First"-Politik noch nicht in ihre offiziellen Bewertungen einfließen lassen. Oldenburger konstatiert, dass die Befürchtungen vor drastischen Maßnahmen bislang ausblieben und der Gesamteindruck der ersten politischen Schritte in Richtung Wirtschaft weniger scharf ausgefallen sei als befürchtet. Trumps Aussagen und Handlungen zu wirtschaftspolitischen Fragen wurden insgesamt als milder angesehen, als es im Wahlkampf der Fall war. Diese Entwicklung könnte nach geldpolitischen Gesichtspunkten als Lockerung wahrgenommen werden, insbesondere in Bezug auf Zölle und den Handel.