Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj ist in London eingetroffen, wo er am Sitz des Premierministers 10 Downing Street von Keir Starmer und Nato-Generalsekretär Mark Rutte herzlich empfangen wurde. Diese Visite ist Station einer Reise durch bedeutende europäische Hauptstädte, nachdem der Ukraine-Solidaritätsgipfel in Ramstein verschoben werden musste.
Nach dem Aufenthalt in London wird Selenskyj noch am selben Tag in Paris erwartet. Dort wird er Gespräche mit politischen Führungspersönlichkeiten führen, bevor es für ein Treffen mit der italienischen Ministerpräsidentin Giorgia Meloni weiter nach Rom geht. Der Vatikan plant zudem eine Audienz mit Papst Franziskus, bevor Selenskyj in Berlin die Möglichkeit haben wird, mit Bundeskanzler Olaf Scholz und Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier über die aktuellen Herausforderungen zu sprechen.
Im Mittelpunkt dieser diplomatischen Reise stehen Selenskyjs Bemühungen um zusätzliche militärische Unterstützung gegen die andauernde russische Aggression. Besondere Aufmerksamkeit erregt dabei seine Forderung an die westlichen Verbündeten, den Einsatz weitreichender Waffen auf russischem Gebiet zu autorisieren. Ursprünglich hatte Selenskyj bei einem Treffen der Ukraine-Kontaktgruppe in Ramstein, initiiert von US-Präsident Joe Biden, teilnehmen sollen. Bedingt durch die Absage Bidens, ausgelöst durch Hurrikan "Milton", wurde der Gipfel jedoch auf unbestimmte Zeit verschoben.