22. Oktober, 2024

Märkte

Europäische Börsen weiter im Zickzack: Berichtssaison sorgt für Zurückhaltung

Europäische Börsen weiter im Zickzack: Berichtssaison sorgt für Zurückhaltung

Die europäischen Aktienmärkte haben am Dienstag im Gleichschritt mit ihren Anfangswochen-Trends operiert, weiterhin im Schatten der laufenden Berichtssaison. Der EuroStoxx 50, als richtungsweisender Index der Eurozone, fiel am Mittag um 0,37 Prozent auf 4.922,98 Punkte. Die Zürcher Börse war ähnlich verhalten, der SMI verlor 0,62 Prozent und notierte bei 12.185,65 Punkten. Auch Londons FTSE 100 konnte sich dem Abwärtstrend nicht entziehen und sackte um 0,64 Prozent auf 8.265,30 Punkte.

Die gedämpfte Marktstimmung hat nachvollziehbare Ursachen. In Kürze beginnen in den USA die Berichtsveröffentlichungen bedeutender Konzerne, die häufig als Indikator für die weitere Aktienmarktentwicklung angesehen werden. Nach einer Umfrage von Bloomberg Markets Live Pulse schätzen Anleger die Quartalszahlen US-amerikanischer Unternehmen als bedeutsamer ein für den Aktienmarkt als politisch motivierte Entwicklungen wie die Novemberwahlen oder die Entscheidungen der Federal Reserve. Diese Einschätzung teilt auch die Landesbank Baden-Württemberg.

Im Technologiesektor war SAP der Star des Tages. Der Softwaregigant überzeugte mit seinen Quartalszahlen und hob die Jahresprognosen an, was die Aktien um 3,4 Prozent steigen ließ. Auch ASML profitierte von diesem Trend und gewann 1,5 Prozent dazu. Währenddessen verzeichneten Autofirmen ebenfalls Zuwächse: Traton, die Nutzfahrzeugholding von Volkswagen, übertraf mit ihrem dritten Quartal die Erwartungen von Analysten, was die Papiere um 3,5 Prozent klettern ließ. Defensive Sektoren wie Versorger, Telekommunikation und Pharma zeigten Schwäche. Insbesondere Iberdrola gab um 2,5 Prozent nach, nachdem man in der Vorwoche neue Höchststände erreicht hatte.

Eindrucksvoll entwickelte sich auch der Personaldienstleister Randstad Holdings. Das Unternehmen navigierte erfolgreich durch einen herausfordernden Markt und verzeichnete dank guter Quartalszahlen einen Anstieg der Aktie um 2,5 Prozent. Auf der anderen Seite fielen die Aktien von Moller-Maersk nach anfänglichen Gewinnen zurück ins Minus. Trotz eines stabilen Quartalsberichts bleiben Analysten besorgt über ein mögliches Überangebot im Reedereimarkt.