03. Oktober, 2024

Märkte

Europäische Börsen uneinheitlich: London trotzt Nahost-Sorgen

Europäische Börsen uneinheitlich: London trotzt Nahost-Sorgen

Die europäischen Aktienmärkte zeigten am Donnerstag ein gemischtes Bild, wobei die meisten Indizes aufgrund geopolitischer Spannungen im Nahen Osten Verluste hinnehmen mussten. Diese anhaltende Krise drückte auf die Risikoneigung der Anleger und überschattete die neuesten Konjunkturdaten. Bis zum Mittag fiel der EuroStoxx 50 um 0,64 Prozent auf 4931,40 Punkte. Ähnlich entwickelte sich der Schweizer SMI, der um 0,58 Prozent auf 12.051,40 Zähler sank. Eine aufmunternde Ausnahme lieferte die Börse in London. Der FTSE 100 legte um 0,32 Prozent auf 8.317,02 Punkte zu, begünstigt durch Berichte über potenzielle Zinssenkungen vonseiten der Bank of England. Speziell der Kommentar von Andrew Bailey, dem Gouverneur der Bank, über eine mögliche aggressivere Zinspolitik sorgte hier für Optimismus. Indessen kühlten sich die wirtschaftlichen Indikatoren der Eurozone weiter ab. Die Erzeugerpreise nahmen im August stärker ab und die Stimmung der Unternehmen erreichte im September den tiefsten Pegel seit sieben Monaten. Der S&P Global-Einkaufsmanagerindex, der unter die Wachstumsschwelle von 50 Punkten fiel, signalisierte ein Abflauen der wirtschaftlichen Dynamik. Unter den Aktien verzeichnete Bouygues erhebliche Einbußen mit einem Rückgang von 4,0 Prozent. Der Konzern stellte eine neue Marke seiner Telekommunikationssparte vor, die jedoch Spekulationen über aggressive Preissenkungen und deren mögliche Auswirkungen auslöste. Dies rief Bedenken über einen Preisverfall hervor, wie Analyst Nawar Cristini von Morgan Stanley erwähnte. In einem erfrischenden Kontrast verzeichneten Tesco-Aktien einen Anstieg von 3,2 Prozent. Die Supermarktkette überzeugte mit besseren Unternehmenszahlen für das erste Halbjahr, die sowohl Kunden als auch Investoren erfreuten, wie Aarin Chiekrie von Hargreaves Lansdown kommentierte. Andererseits traf es die Stellantis-Aktien hart, die auf den niedrigsten Stand seit Juli 2022 fielen. Hier wirkte sich eine Herabstufung durch Barclays auf 'Equal Weight' negativ aus, was zu einem Rückgang von 4,0 Prozent führte und die Titel im EuroStoxx 50 an das Ende der Rangliste verwies.