In den Handelsräumen Europas zeigt man sich gelassen gegenüber den jüngsten Zollankündigungen des neu gewählten US-Präsidenten. Donald Trump hatte jüngst höhere Einfuhrzölle von 25 Prozent auf Stahl und Aluminium zum kommenden Wochenende verkündet, was die Märkte jedoch kaum aus dem Tritt brachte. „Es scheint fast, als hätten die Börsianer während der letzten Tage einen kühlen Kopf bewahrt“, erklärte Jürgen Molnar, ein erfahrener Kapitalmarktstratege, die offensichtliche Ruhe unter den Investoren.
Der EuroStoxx 50, der das Börsentreiben in der Eurozone widerspiegelt, konnte um 0,62 Prozent auf 5.358,30 Punkte zulegen. Auch das Geschehen im nicht zur Eurozone zählenden Teil Europas war von Aufwärtstrends geprägt: Der Schweizer Leitindex SMI gewann um 0,27 Prozent auf 12.627,84 Punkte. Auf der Insel verteidigte der FTSE 100 seinen Platz und kletterte sogar um 0,77 Prozent auf 8.767,80 Zähler.
Diese Entwicklung zeigt eine bemerkenswerte Standhaftigkeit der europäischen Aktienmärkte gegenüber politischen Geräuschen von außerhalb des Kontinents. Die Anleger scheinen weiterhin optimistisch und lassen sich von den protektionistischen Tönen nicht beirren.