11. Februar, 2025

Märkte

Europäische Börsen trotzen Trumps Zollpolitik – Nokia und BP im Fokus

Europäische Börsen trotzen Trumps Zollpolitik – Nokia und BP im Fokus

Die europäischen Aktienmärkte haben am Montag ihre Widerstandskraft bewiesen und sich kaum von den jüngsten Zollankündigungen des US-Präsidenten Donald Trump beeindrucken lassen. Wie Jürgen Molnar, ein erfahrener Kapitalmarktstratege, anschaulich kommentierte, scheinen die Anleger mittlerweile eine gewisse Routine im Umgang mit solchen Nachrichten entwickelt zu haben.

Trump hatte am Sonntag angekündigt, Einfuhrzölle von 25 Prozent auf Stahl und Aluminium zu erheben, die alle Länder, einschließlich der Nachbarn Kanada und Mexiko, treffen sollen. Genauere Details sollen laut Trump im Laufe der Woche veröffentlicht werden. Trotz dieser potenziellen Belastungen verzeichnete der EuroStoxx 50 zur Mittagszeit ein Plus von 0,18 Prozent auf 5.335,05 Punkte, während der Schweizer SMI nahezu unverändert bei 12.593,12 Punkten stagnierte. Auch der FTSE 100 in London legte mit einem Anstieg von 0,41 Prozent auf 8.736,26 Punkte einen robusten Start in die Woche hin.

In einem eher rauen Umfeld trafen die Zöllen jedoch vor allem die Baubranche und Bergbauaktien. Stahlhersteller wie ArcelorMittal und Voestalpine mussten Kursabschläge hinnehmen, während Bergbaufirmen wie Rio Tinto und Anglo American moderate Verluste erlitten. Ein Lichtblick kam aus der Ölbranche: Die BP-Aktie erreichte zeitweise ihren höchsten Stand seit Juli 2024, nachdem der aktivistische Investor Paul Singer über seinen Hedgefonds Elliott Management eine bedeutende Beteiligung erworben hatte. Gerüchte über mögliche Maßnahmen zur Wertsteigerung sorgten für Aufschwung.

Nokia erregte Aufmerksamkeit durch einen Führungswechsel, der mit einem Kursgewinn von 2,2 Prozent im EuroStoxx einherging. Der Rücktritt von CEO Pekka Lundmark Ende März und die Nachfolge durch Intel-Manager Justin Hotard ab April wurden positiv aufgenommen. Gleichzeitig sorgte eine Umstufung durch Goldman Sachs für Kursverluste bei IAG. Die Bank riet von einem Kauf der Aktie der britischen Fluggesellschaft ab und stufte sie auf "Neutral".