18. Januar, 2025

Märkte

Europäische Börsen setzen positive Impulse: Inflation und China beflügeln Märkte

Europäische Börsen setzen positive Impulse: Inflation und China beflügeln Märkte

Die europäischen Aktienmärkte konnten am Freitag deutlich zulegen, wobei der EuroStoxx 50 mit einem Schlusswert von 5.148,30 Punkten um 0,81 Prozent anstieg und auf Wochensicht einen bemerkenswerten Zuwachs von 3,4 Prozent erzielte. Zwischenzeitlich erreichte der Index sogar ein zwanzigjähriges Hoch. Auch die Märkte außerhalb des Euroraums profitierten von dem positiven Trend: Der Schweizer SMI legte um 0,40 Prozent auf 11.990,27 Zähler zu, während der britische FTSE 100 mit einem Plus von 1,35 Prozent auf 8.505,22 Punkte schloss.

Treiber dieser Entwicklung waren unerwartet positive Inflationsdaten aus den USA, die die Sorgen um steigende Zinsen milderten. Zudem belebten optimistische Wachstumszahlen aus China, das im vergangenen Jahr um fünf Prozent gewachsen war, die Stimmung an den Börsen.

Ein bemerkenswertes Duell um die Spitzenposition der wertvollsten Unternehmen Europas entbrannte zwischen Novo Nordisk und dem französischen Luxusgiganten LVMH. Trotz eines Rückgangs von 4,3 Prozent bei den Dänen, ausgelöst durch negative Preissignale, hielten beide Unternehmen mit einer Marktkapitalisierung von etwa 345 Milliarden Euro stand. Die LVMH-Papiere verzeichneten einen Rückgang von 0,8 Prozent, konnten jedoch die Gewinne des Vortags ausbauen.

Das Interesse an Rohstoffwerten stieg, beflügelt durch die positiven China-Daten und Fusionsgerüchte. So wurden Berichte laut, dass Glencore und Rio Tinto einen Zusammenschluss erwägen, obwohl Insider gegenüber der "Financial Times" andeuteten, dass bisher keine Einigung erzielt wurde. Die Aktien von Glencore und Rio Tinto stiegen um 2,7 Prozent beziehungsweise 2,2 Prozent, unterstützt durch ein erhöhtes Kursziel und eine Kaufempfehlung von Goldman Sachs.

Der Luxusgütersektor erlebte ebenfalls einen Aufwind, mit Richemont an der Spitze, deren Aktien um 1,2 Prozent zulegten. Eine positive Beurteilung von Analysten, wie JPMorgan's Chiara Battistini, zeichnete ein vielversprechendes Bild für den Beginn des Jahres 2025.

Zyklische Sektoren wie Bau, Automobil und Chemie nutzten die gestiegene Konjunkturzuversicht, wobei auch Nutzfahrzeughersteller von expansiven Plänen der US-Spedition JB Hunt profitierten. Auch Holcim konnte von einer Kurszielerhöhung auf 103 Franken durch Kepler Cheuvreux profitieren und legte um 2,1 Prozent zu.

Defensive Werte, insbesondere aus dem Pharmasektor, zeigten hingegen Schwäche. Eine Ausnahme bildete DocMorris, dessen Aktien im Vorfeld der am Dienstag erwarteten Umsatzveröffentlichung für 2024 zulegten.