17. Januar, 2025

Märkte

Europäische Börsen im Aufwind: Hoffnung aus Fernost und Unternehmensbewegungen

Europäische Börsen im Aufwind: Hoffnung aus Fernost und Unternehmensbewegungen

Die europäischen Aktienmärkte zeigten sich zum Wochenausklang von ihrer starken Seite. Der EuroStoxx 50 notierte am Mittag mit einem Plus von 0,62 Prozent bei 5.138,81 Punkten, während der Schweizer SMI um 0,16 Prozent auf 11.960,86 Punkte stieg. Besonders dynamisch präsentierte sich der britische FTSE 100, der um 1,1 Prozent auf 8.482,22 Punkte zulegte.

Diese positive Entwicklung wurde von vielversprechenden Nachrichten aus Asien beflügelt. Die offizielle Mitteilung, dass Chinas Wirtschaft im vergangenen Jahr um fünf Prozent gewachsen ist, nährt die Hoffnung auf ein Ende der Konjunkturflaute in der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt. Kapitalmarktstratege Jürgen Molnar vom Broker RoboMarkets kommentierte, dass diese Zahlen – trotz mancher Skepsis – Anlass zur Hoffnung geben, da sie signalisieren, dass China die Konjunkturdelle vielleicht überwunden hat.

Parallel dazu trugen Nachrichten von möglichen Unternehmensfusionen zur Marktoptimierung bei. Insidern zufolge haben Glencore und Rio Tinto über eine Fusion ihrer Aktivitäten diskutiert. Zwar sollen die Gespräche bisher ergebnislos verlaufen sein, dennoch führten die Berichte zu Aktiengewinnen für beide Rohstoffgiganten. Glencore gewann um 2,7 Prozent, während die Rio Tinto-Aktien um 1,4 Prozent stiegen. Goldman Sachs hatte zudem das Kursziel für Rio Tinto erhöht und seine Kaufempfehlung bekräftigt.

Auch der Luxusgüterkonzern Richemont profitierte von positiven Analystenerwartungen und steigerte seine Gewinne um 1,7 Prozent. JPMorgan-Analystin Chiara Battistini hob hervor, dass Richemont das Jahr 2025 mit einem beeindruckenden Start begonnen habe.

Die zyklischen Sektoren aus Bau, Automobil und Chemie erlebten ebenfalls Nachfragezuwächse, was auf eine zunehmende konjunkturelle Zuversicht hindeutet. Hinzu kamen positive Signale aus den USA, wo US-Spedition JB Hunt im laufenden Jahr höhere Investitionen plant, was den Nutzfahrzeugherstellern zugutekam. Bei Holcim sorgte eine Kurszielerhöhung von Kepler Cheuvreux für ein Plus von 1,6 Prozent.

Am unteren Ende der Performance-Tabelle fanden sich defensive Werte, insbesondere aus der Pharmabranche. Eine Ausnahme bildete DocMorris, deren Aktien aufgrund positiver Umsatzprognosen um sechs Prozent anstiegen.