01. November, 2024

Märkte

Europäische Börsen erholen sich: Ölwerte an der Spitze

Europäische Börsen erholen sich: Ölwerte an der Spitze

Die europäischen Finanzmärkte haben sich am Freitag von den Verlusten des Vortags erholt, wobei leichte Aufwärtsbewegungen der US-Futures unterstützend wirkten. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 legte bis zur Mittagszeit um 0,57 Prozent auf 4.855,45 Punkte zu. Auch der Schweizer SMI verzeichnete mit einem Plus von 0,77 Prozent auf 11.884,11 Zähler eine positive Entwicklung. Lediglich der britische FTSE 100 fiel um 0,56 Prozent auf 8.155,14 Punkte. Laut Marktexperte Andreas Lipkow stehen die US-Arbeitsmarktdaten sowie Einkaufsmanagerindizes aus den USA im Fokus, da diese im Vorfeld der Sitzung der US-Notenbank in der nächsten Woche mit besonderer Spannung betrachtet werden. Hinzu kommen die einflussreichen Vorboten der US-Wahl, die ebenfalls zur Vorsicht mahnen. An der Spitze der Marktsektoren standen die Ölwerte, da die Ölpreise am Freitag weiter deutlich zulegten. Spannungen im Nahen Osten, insbesondere nach einem israelischen Angriff auf den Iran, verstärkten sich nochmals. Iranische Medien berichten von Plänen der Regierung in Teheran für einen möglichen Gegenschlag. Auf der globalen Bühne sind chinesische Wirtschaftsdaten von Bedeutung. Eine unerwartet positive Stimmung in der chinesischen Industrie im Oktober unterstützt das Wachstum des verarbeitenden Gewerbes; China spielt eine entscheidende Rolle als Rohstoffimporteuer. Im Bereich der Konsumgüter fielen besonders die Aktien von Reckitt auf. Der britische Konzern konnte in einem wichtigen Gerichtsverfahren in den USA einen Durchbruch erzielen. Ein Geschworenengericht in Missouri sprach die US-Tochter Mead Johnson sowie den Konkurrenten Abbott Laboratories von Vorwürfen frei, Gesundheitsrisiken ihrer Babynahrung verschwiegen zu haben. Dies führte zu einem Kursanstieg von 8,9 Prozent. Der Bankensektor zeigte mit Societe Generale eine positive Fortsetzung der starken Entwicklung vom Vortag, wobei die Titel um 3,3 Prozent stiegen. Nach unerwartet guten Zahlen häuften sich anerkennende Kommentare von Analysten; Citigroup und Morgan Stanley besserten ihre Einstufungen für die Aktie nach. Die Automobilindustrie hingegen zeigte Schwäche. Der chinesische Elektroautobauer Li Auto konnte mit seinem Ausblick für das vierte Quartal nicht überzeugen, was zu einem Rückgang in diesem Sektor führte.