Die Börsenstart in Europa am Donnerstag stand ganz im Zeichen der jüngst veröffentlichten Quartalsberichte großer Finanzinstitute. Besonders bemerkenswert zeigten sich die Kursentwicklungen von BNP Paribas und Societe Generale. Während BNP Paribas einen Rückgang von 6,2 Prozent verzeichnete, konnte Societe Generale einen beachtlichen Höhenflug mit einem Plus von 7,7 Prozent verbuchen. Gänzlich unspektakulär verhielt sich der Kurs der ING, der sich nach anfänglichem Verlust wieder stabilisierte. Die Linien von BBVA glitten leicht um 0,6 Prozent nach unten. Die Reaktionen der Analysten fielen ebenso vielfältig aus wie die Kursbewegungen selbst. RBC äußerte sich zu BNP Paribas mit gemischten Gefühlen, wobei insbesondere das Zahlenwerk als nicht sonderlich überzeugend bewertet wurde. Bei Jefferies kritisierte man zusätzlich das schwächelnde Privatkundengeschäft in Frankreich und die starke Konkurrenz im belgischen Einlagengeschäft als belastend. Währenddessen sehen die Experten bei Societe Generale einen Wendepunkt erreicht, vor allem in Bezug auf das französische Privatkundengeschäft. Chancen und Risiken scheinen hier neu ausbalanciert zu sein, was den positiven Befund von Jefferies untermauert. Hinsichtlich BBVA stellten die RBC-Analysten fest, dass die Erwartungen zwar übertroffen wurden, dies jedoch ohne überwältigende Wirkung. ING hingegen erfüllte die Erwartungen, mit Händlern, die darauf hinwiesen, dass der schwache Zinsertrag durch andere Erlösquellen ausgeglichen werden konnte.