24. Oktober, 2024

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Europäische Autobauer und Tesla im Aufwind: Freude an den Börsen trotz Michelin-Dämpfer

Europäische Autobauer und Tesla im Aufwind: Freude an den Börsen trotz Michelin-Dämpfer

Ein überraschend starker Donnerstag auf den internationalen Börsen ließ vor allem europäische Autowerte erstrahlen. Die Aktien der europäischen Autobauer rückten in den Blickpunkt der Anleger und verzeichneten eine beeindruckende Nachfrage. Hauptauslöser waren die positiven Quartalsergebnisse des US-Elektroautobauers Tesla, die deutlich über den Erwartungen lagen. Auch Renault überzeugte die Investoren mit erfreulichen Zahlen und festigte seine Marktposition trotz allgemeiner Branchenhindernisse.

Im vorbörslichen Handel an der New Yorker Börse legte die Tesla-Aktie über elf Prozent zu, was das Vertrauen in die neusten Zahlen und Zukunftsaussichten des Unternehmens widerspiegelt. In Europa profitierte der Sektor ebenfalls, woraufhin der Stoxx Europe 600 Automobiles & Parts Index um 1,7 Prozent stieg. Besonders eindrucksvoll war der Kursanstieg der Renault-Aktien an der Pariser Börse mit einem Plus von über sechs Prozent.

Dieses Revival im Autosektor erfolgte trotz des Kursrückgangs des Reifenherstellers Michelin, dessen Aktien um 6,6 Prozent abrutschten, nachdem das Unternehmen seinen Umsatzausblick nach unten korrigiert hatte. Im deutschen DAX gehörten die Titel von Continental zu den größten Gewinnern mit einem beachtlichen Anstieg von über vier Prozent. Auch andere Autowerte wie Porsche, Volkswagen, Mercedes-Benz und BMW konnten mit Kursgewinnen von 2,6 bis 3,9 Prozent glänzen.

Experten sehen in den positiven Tesla-Ergebnissen ein Zeichen dafür, dass das Unternehmen seine Talsohle in puncto Rentabilität durchschritten haben könnte. Analysten wie Joseph Spak von UBS äußerten sich optimistisch und betonten die Chancen, die sich aus der Integration Künstlicher Intelligenz in die Fahrzeuge ergeben könnten. Trotz bestehender Herausforderungen wie der zunehmend starken Konkurrenz durch chinesische Marken zeigt sich Tesla weiterhin robust.

Renault hingegen konnte im dritten Quartal nicht nur mit neuen Modellen punkten, sondern auch durch ein wachsendes Finanzdienstleistungsgeschäft überzeugen. Das Festhalten an ihrem Geschäftsausblick hob Renault positiv von Mitbewerbern wie BMW, Mercedes-Benz und Volkswagen ab, die ihre eigenen Prognosen kürzen mussten.

Zusätzlich förderten Berichte über die Zurückhaltung Chinas bei der Expansion ihrer Autohersteller in Europa die Stimmung im Sektor. Laut Informationen von Bloomberg plant die Dongfeng Motor Group bereits, ihre Expansionspläne in Italien auf Eis zu legen, was den europäischen Autobauern vorerst Luft verschaffen könnte.