01. Oktober, 2024

Märkte

Europäische Aktienmärkte setzen Konsolidierung fort – Fallende Inflationsraten geben Hoffnung

Europäische Aktienmärkte setzen Konsolidierung fort – Fallende Inflationsraten geben Hoffnung

Die europäische Aktienlandschaft zeigte sich auch am Dienstag von einer verhaltenen Seite. Nach einer erfolgreichen Vorwoche setzten die Börsen ihren Konsolidierungskurs fort. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 konnte sich mittäglicher Umfrage zufolge um 0,11 Prozent auf 5.005,78 Punkte verbessern. Jenseits der Eurozone verzeichnete der Schweizer SMI einen Anstieg von 0,27 Prozent auf 12.201,44 Punkte, während der britische FTSE 100 um 0,29 Prozent auf 8.261,10 Punkte kletterte.

Positiv aufgenommen wurden die rückläufigen Inflationsraten in der Eurozone. Volkswirt Thomas Gitzel von der VP Bank stellte fest: "Die Europäische Zentralbank (EZB) hat zunehmend grünes Licht für eine Zinssenkung an der kommenden Sitzung im Oktober." Die sinkende Inflationsrate und ein trüber wirtschaftlicher Ausblick tragen zu diesem Szenario bei.

Kapitalmarktstratege Jürgen Molnar vom Broker RoboMarkets warnte jedoch davor, die aktuelle Ruhe an den Märkten als stabil anzusehen. "Was aktuell in Nahost passiert, kann auch die Börse auf Dauer nicht so kaltlassen, wie es aktuell noch den Anschein hat", betonte Molnar. Die geopolitischen Spannungen könnten in naher Zukunft Auswirkungen auf die Finanzmärkte haben.

Die Veränderungen in den einzelnen Branchen hielten sich in Grenzen, was zum Teil auf das Fehlen signifikanter Unternehmensnachrichten zurückzuführen war. Unter den wenigen positiven Ausreißern befanden sich die Aktien von AB Inbev. Nachdem sie von der US-Bank Citigroup von "Neutral" auf "Buy" hochgestuft wurden, legten sie um 2,2 Prozent zu. Analyst Simon Hales setzte den Brauereikonzern zudem auf die Liste "Positive Catalyst Watch".

Technologiewerte waren stark nachgefragt. Der Sektor profitierte von der Aussicht auf weiter sinkende Zinsen durch die Zinswende der großen Notenbanken, was die erwarteten hohen Gewinne der Wachstumsunternehmen attraktiver erscheinen lässt. ASML-Aktien stiegen um 1,9 Prozent, SAP legten um 1,5 Prozent zu.

Im Gegensatz dazu standen Luxuswerte, die einen Teil ihrer Gewinne aus der Vorwoche abgaben. Kering verlor 1,7 Prozent und auch Bankaktien zeigten Schwäche, nachdem Morgan Stanley den Sektor auf 'In Line' abgestuft hatte.