07. September, 2024

Märkte

Europäische Aktienmärkte setzen Aufschwung fort

Europäische Aktienmärkte setzen Aufschwung fort

Die Aktienmärkte in Europa haben am Dienstag weiter an Fahrt gewonnen. Dank positiver Vorgaben aus den USA konnten die europäischen Standardwerte ihre Zuwächse vom Vortag leicht ausbauen. Der EuroStoxx 50 stieg am Dienstagmittag um 0,71 Prozent auf 4.932,18 Punkte. Auch der französische Leitindex CAC 40 verzeichnete einen leichten Gewinn von 0,13 Prozent auf 7.631,65 Zähler. Der britische FTSE 100 hingegen zeigte sich nahezu unverändert.

Analyst Pierre Veyret vom Broker ActivTrades kommentierte den zurückhaltenden Handel vor den anstehenden Ergebnissen der Luxusgüterkonzerne LVMH sowie der US-Technologieschwergewichte Alphabet und Tesla. Europäische Unternehmen der zweiten Reihe hatten bereits einige Zahlen vorgelegt, die jedoch gemischte Reaktionen hervorriefen.

Besonders der Schweizer Spezialchemie-Sektor stand unter Druck. Der Aromen- und Duftstoffhersteller Givaudan hatte im ersten Halbjahr zwar organisch stark zugelegt und die Profitabilität verbessert, doch Gewinnmitnahmen nach zuletzt starken Kursanstiegen führten zu einem Kursrutsch von 3,7 Prozent. Analysten von UBS betonten, dass Givaudan die Erwartungen beim operativen Ergebnis übertroffen, aber beim organischen Wachstum teilweise verfehlt habe.

Auch Akzo Nobel enttäuschte die Anleger. Laut Jefferies-Analyst Peter Clark fiel das operative Ergebnis (Ebitda) niedriger als erwartet aus, was die Aktie um 3,2 Prozent einbrechen ließ.

Am anderen Ende der Skala glänzten Technologiewerte, die von starken US-Vorgaben profitierten. Besonders die Aktie des Softwareherstellers SAP legte mit einem Sprung von 6,8 Prozent deutlich zu. SAP hatte am Vorabend seine Quartalszahlen präsentiert und seine Ziele für den operativen Gewinn 2025 angehoben.

Auch die Aktie des Schweizer Computerzubehörspezialisten Logitech war gefragt. Die am Morgen vorgelegten Quartalsergebnisse übertrafen die Analystenerwartungen auf ganzer Linie, insbesondere der Gewinn fiel besser als gedacht aus. Dies führte zu einem Kursgewinn von 3,2 Prozent.

Unterschiedlich reagierten die Anleger auf die Zahlen anderer Schweizer Unternehmen. So konnte der Premiumschokoladenhersteller Lindt & Sprüngli die Halbjahreserwartungen der Analysten deutlich übertreffen, doch ein Einmaleffekt sorgte für Unsicherheit hinsichtlich der tatsächlichen Profitabilitätssteigerung. Die Aktie legte um 0,4 Prozent zu.

Dagegen verloren die Aktien von Kühne+Nagel 1,2 Prozent, nachdem der am Morgen veröffentlichte Gewinnrückgang im Rahmen der Erwartungen lag.