09. März, 2025

Märkte

Europäische Aktienmärkte im Rückwärtsgang—Vorsicht dominiert vor US-Arbeitsmarktbericht

Europäische Aktienmärkte im Rückwärtsgang—Vorsicht dominiert vor US-Arbeitsmarktbericht

Die führenden europäischen Börsen haben am Freitag Verluste verzeichnet, beeinflusst durch schwache Impulse von der Wall Street. Der EuroStoxx 50 verzeichnete einen Rückgang von 0,92 Prozent auf 5.469,80 Punkte. Auch der Schweizer SMI fiel um 0,4 Prozent auf 12.977,88 Punkte, während der britische FTSE 100 ein Minus von 0,49 Prozent auf 8.640,67 Punkte verbuchte. Die Anspannung an den Märkten war deutlich spürbar vor der Veröffentlichung der US-Arbeitsmarktdaten. Kapitalmarktstratege Jürgen Molnar von RoboMarkets äußerte seine Besorgnis: Sollten die Daten nicht im Sinne der Investoren ausfallen, drohe ein deutlich negatives Ergebnis in New York. Darüber hinaus trug die unsichere US-Zollpolitik zur Verwirrung bei. In einem typischen 'Trump-Stil', wie Molnar anmerkt, zeige sich der amerikanische Präsident unberechenbar mit seinen wechselnden Entscheidungen über Strafzölle. Besonders der Automobilsektor geriet unter Druck durch Gewinnmitnahmen, nachdem er zuvor von einem temporären Aufschub der US-Zölle auf mexikanische und kanadische Autos profitierte. Auch Luxuswerte wie Kering und Richemont gerieten ins Straucheln, beeinflusst durch enttäuschende Importdaten aus China, dem bedeutendsten Markt für Luxusgüter. Bau- und Zulieferunternehmen waren ebenfalls von Gewinnmitnahmen betroffen. Analyst Axel Stasse von Morgan Stanley warnt, dass dem ermutigenden Beginn des Jahres ein herausfordernder Markt folgen könnte, der durch steigende Kosten den Wettbewerb härter gestalte. Geberit sah hier einen Rückgang von 3,3 Prozent. Hingegen konnten Telekommunikations- und Versorgungsunternehmen leichte Gewinne verzeichnen. In unsicheren Zeiten suchten Anleger vermehrt Schutz in defensiven Titeln, was diesen Sektoren Auftrieb verschaffte.