22. Januar, 2025

Märkte

Europäische Aktienmärkte im Aufwind nach Trumps Amtseinführung

Europäische Aktienmärkte im Aufwind nach Trumps Amtseinführung

Nach der Amtseinführung von US-Präsident Donald Trump bleibt auf den europäischen Aktienmärkten alles im grünen Bereich. Der EuroStoxx 50 baute am Dienstag seine Gewinne aus und schloss mit einem Zuwachs von 0,03 Prozent bei 5.165,96 Punkten. In der Handelsperiode zuvor hatte der Index ein beeindruckendes 25-Jahreshoch erklommen. Auch der Schweizer SMI konnte mit einem Anstieg von 0,61 Prozent auf 12.111,16 Punkte glänzen, während der britische FTSE 100 um 0,33 Prozent auf 8.548,29 Punkte zulegte.

Analysten, wie Konstantin Oldenburger von CMC Markets, kommentierten, dass die vom neuen US-Präsidenten vertretene "America First"-Politik von den Anlegern bisher kaum beachtet wurde. Entgegen der im Wahlkampf geäußerten aggressiven Töne, sei der wirtschaftspolitische Kurs Trumps bei Amtsantritt weniger konfrontativ ausgefallen. Dies könnte, nach geldpolitischer Einschätzung, als eher beruhigend gewertet werden.

Trotz dieses positiven Trends blieben Bergbauunternehmen unter Druck. Die Ankündigung von möglichen Zöllen auf kanadische und mexikanische Waren führte zu einem stärkeren US-Dollar, was Metalle verteuerte. Unklarheiten über Trumps zukünftigen Umgang mit China lassen jedoch weiterhin Raum für Spekulationen.

Unter den europäischen Aktien gerieten besonders Windkraftunternehmen ins Zentrum der Aufmerksamkeit. Orsted musste durch milliardenschwere Wertberichtigungen auf US-Projekte einen erheblichen Kursverlust von fast 11 Prozent hinnehmen, was auch Vestas einen Rückgang von 2,3 Prozent einbrachte.

Im Versorgersektor bewertete das Analysehaus Jefferies die Papiere von Netzwerkanbietern wie Iberdrola und SSE positiv und wertete diese auf "Buy" hoch. Für Enel wurde die Kaufempfehlung erneuert, wohingegen Engie wegen politischer Unsicherheiten in Frankreich und Problemen in Brasilien auf "Hold" herabgestuft wurde. Die Engie-Aktien verloren 0,7 Prozent an Wert, während Iberdrola um 0,7 Prozent zulegen konnte, und SSE nahezu unverändert blieben.

DocMorris sah sich nach enttäuschenden Umsatzzahlen im vierten Quartal mit einem Rückgang von 4,2 Prozent konfrontiert. Besonders das Geschäft mit rezeptfreien Medikamenten stagnierte aufgrund notwendiger Kompromisse bei der Kapitalverteilung, erklärte Jefferies-Analyst Martin Comtesse.