Europas bedeutendste Börsenindizes haben ihren positiven Trend auch am Dienstag fortgesetzt. Insbesondere die leidenschaftlich diskutierten Pläne der Bundesregierung, ein schuldenfinanziertes Investitionspaket für Rüstung und Infrastruktur ins Leben zu rufen, sorgten für Optimismus unter den Investoren. Der EuroStoxx 50 notierte am Vormittag mit einem Plus von 0,75 Prozent bei 5.486,14 Punkten. Jenseits der Eurozone konnte der Schweizer SMI um 0,24 Prozent auf 13.089,40 Zähler zulegen, während der britische FTSE 100 um 0,34 Prozent auf 8.710,08 Punkte stieg.
Das makroökonomische Klima blieb insbesondere aufgrund der bevorstehenden Neuverschuldungspläne in Deutschland positiv, erläuterte der Marktanalyst Andreas Lipkow. Die Ungewissheit über die Geldpolitik der US-Notenbank wirkte sich ebenfalls auf die Märkte aus. Analyst Christian Henke von IG Markets hob hervor, dass aktuell keine weitere Zinssenkung in den USA erwartet werde, da sowohl die stabile Inflationsrate als auch die skeptische Haltung gegenüber der wirtschaftlichen Taktik von US-Präsident Trump maßgeblich sind.
Im Fokus der Anleger standen zyklische Aktien, die von der Hoffnung auf konjunkturelle Impulse profitierten. Besonders gefragt waren Automobil- und Technologiewerte, was durch die gestiegene Stärke der US-Technologiebranche begünstigt wurde. Der niederländische Halbleiterkonzern ASML verzeichnete einen Anstieg von 1,7 Prozent; die Aktie des Technologiekonzerns Prosus gewann infolge asiatischer Beteiligungsstärke um 2,8 Prozent an Wert.
Im Pharmasektor setzte Novo Nordisk seine positive Entwicklung mit einem Kursgewinn von 3,8 Prozent fort. Mehrere Bankenanalysten hoben die günstige Bewertung des Unternehmens hervor, insbesondere nach der deutlichen Korrektur im Vorjahr, und empfahlen den Kauf der Aktie. Auch der Schweizer Arbeitsvermittler Adecco erfreute sich steigender Beliebtheit, seine Aktie kletterte um zwei Prozent und bestätigte damit den jüngsten Aufwärtstrend.