08. September, 2024

Märkte

Europäische Aktienmärkte gewinnen an Stabilität – Luxusschwergewichte und Ölwerte im Fokus

Europäische Aktienmärkte gewinnen an Stabilität – Luxusschwergewichte und Ölwerte im Fokus

Die europäischen Aktienmärkte haben sich nach den Vortagsverlusten stabilisiert. Der EuroStoxx 50 verzeichnete ein Plus von 0,81 Prozent und erreichte 4.850,31 Punkte. Der französische Cac 40 kletterte um 0,85 Prozent auf 7.489,86 Punkte, während der britische FTSE 100 um 0,58 Prozent auf 8.233,49 Punkte stieg.

Experten wie Analyst Pierre Veyret von ActivTrades warnen jedoch davor, den Aufwärtstrend überzubewerten. Nach seiner Einschätzung könnten vor allem Leerverkäufer die Kurse nach oben getrieben haben. Gleichzeitig warnt er vor den bald erwarteten Daten des PCE-Kerndeflators, einem von der Fed bevorzugten Inflationsmaß, das zur Vorsicht mahnt. Volkswirte der Helaba sehen darin momentan keinen Grund für die US-Notenbank, bereits bei der nächsten Sitzung eine Zinswende herbeizuführen.

Ein wesentlicher Faktor für die Stabilisierung an den europäischen Börsen waren die kräftigen Gewinne von Schwergewichten aus dem Luxussektor. Nach enttäuschenden Ergebnissen von LVMH und Kering gab es nun positive Signale zum Wochenausklang. EssilorLuxottica und Hermes überraschten mit erfreulichen Quartalsberichten, was für spürbare Kursgewinne sorgte. Der Facebook-Konzern Meta plant zudem, beim global führenden Brillenanbieter EssilorLuxottica einzusteigen, was die Aktie um 7,5 Prozent nach oben trieb. Hermes konnte einen Gewinnanstieg von 3,2 Prozent verbuchen, und auch LVMH und Kering verzeichneten Zuwächse.

Ölwerte standen ebenfalls im Rampenlicht. Der italienische Öl- und Erdgaskonzern Eni erhöhte nach einem besser als erwarteten zweiten Quartal seine Prognose für 2024, was die Aktie um 3,2 Prozent steigen ließ.

Der französische Mischkonzern Vinci zeigte sich ebenfalls in starker Verfassung und überzeugte mit soliden Zahlen für das erste Halbjahr. Die Aktie gewann 3,4 Prozent.

Auch Saint Gobain konnte punkten. Der Baustoffkonzern rechnet weiterhin mit einer schrittweisen Verbesserung des Umfelds und strebt für das Gesamtjahr eine zweistellige Marge an. Diese Prognose hievte die Aktie um 2,6 Prozent nach oben.