11. Februar, 2025

Märkte

Europäische Aktienmärkte bewegen sich auf hohem Niveau – Rohstoffwerte unter Druck

Europäische Aktienmärkte bewegen sich auf hohem Niveau – Rohstoffwerte unter Druck

Die europäischen Börsen verzeichneten am Dienstag nur geringfügige Kursbewegungen, blieben jedoch auf einem respektablen Niveau nach der beeindruckenden Kursrally der letzten Monate. Der EuroStoxx 50, der zentrale Index für die Eurozone, erreichte ein neues Hoch seit dem Jahr 2000, bevor er leicht zurückfiel. Zur Mittagszeit lag er mit einem Plus von 0,1 Prozent bei 5.362 Punkten. Der Schweizer SMI zeigte mit einem Zuwachs von 0,14 Prozent auf 12.645,14 Punkte ein ähnliches Bild, während der britische FTSE 100 sich kaum veränderte.

Laut Maximilian Wienke, Marktanalyst bei eToro, verharrt der Markt in Anspannung. Dies resultiert nicht nur aus den geplanten US-Zöllen auf Stahl und Aluminium, sondern auch aus den am Mittwoch erwarteten US-Inflationsdaten. Wienke betonte, dass die Auswirkungen der US-Handelspolitik erst verzögert spürbar werden und warnte davor, dass die Folgen von Trumps Zollpolitik erst in den nächsten Monaten sichtbar werden, wobei die Auswirkungen auf die Preisdynamik von der Umsetzungsgeschwindigkeit und dem Umfang der Maßnahmen abhängen.

Besonders unter Druck standen die Rohstoffwerte, die aufgrund der US-Zölle negativ beeinflusst werden könnten. Bereits am Vortag zeigte sich der Sektor geschwächt. Ölwerte hingegen profitierten von steigenden Ölpreisen. BP, ein Schwergewicht in diesem Sektor, legte nach Veröffentlichung erwartungsgemäßer Quartalszahlen um 0,1 Prozent zu.

Die Aktie von Kering zeigte eine wenig beeindruckende Reaktion auf die Quartalszahlen. Der Umsatz und das Betriebsergebnis lagen leicht über den Erwartungen. Kering stieg um 0,9 Prozent. Im Gegensatz dazu verlor Unicredit trotz solider Zahlen stark an Boden. Die italienische Bank verzeichnete im letzten Jahr stärkere Gewinne durch gestiegene Provisionseinnahmen und übertraf damit abermals die Analystenschätzungen. Nach einem bemerkenswerten Zuwachs von über 25 Prozent seit Ende November sank die Aktie um 3,5 Prozent. JPMorgan äußerte sich dazu, dass die Ziele für 2025 als zu konservativ eingeschätzt werden.

Unter den mittleren Werten stieg die Aktie von AMS-Osram erheblich um 17,6 Prozent. Der Hersteller von Sensoren und Lampen übertraf mit seinen Quartalszahlen knapp die Prognosen der Analysten und lieferte einen Ausblick für 2025, der den Erwartungen entsprach.