Europa steht im Ukraine-Konflikt unter erhöhtem Druck, eigenständige Entscheidungen zu treffen. Nach einem eindringlichen Disput zwischen dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj und dem ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump verschieben sich die geopolitischen Prioritäten der europäischen Staaten. Selenskyj, der sich bisher maßgeblich auf die Unterstützung der USA verlassen hat, richtet nun seine Hoffnungen verstärkt auf Europa in der Verteidigung gegen die russische Invasion.
Deutschland, das nach der Bundestagswahl noch in einer Findungsphase ist, sieht sich nun genötigt, schnell eine stabile Regierung zu bilden. Die Notwendigkeit einer klaren und handlungsfähigen Koalition zwischen Union und SPD ist offensichtlich, da die Fortsetzung der Unterstützung besonders durch Waffenlieferungen entscheidend ist. Die Spannungen mit den USA drohen, die Hilfe für die Ukraine ins Wanken zu bringen, was die Aussichten für das kriegsgeplagte Land weiter erschwert.
In einem unerwarteten Schachzug hat der britische Premierminister Keir Starmer einen Ukraine-Gipfel einberufen, um die transatlantische Solidarität zu stärken. Starmer spielt damit die Rolle des Brückenbauers und strebt an, verlorenes Vertrauen zu erneuern. Trotz der gewaltigen Herausforderungen, die der ukrainische Konflikt und die internen EU-Divergenzen mit sich bringen, bleibt das Ziel klar: die Sicherung von Frieden und Sicherheit für die Ukraine.
Viktor Orban aus Ungarn könnte sich in dieser Situation als Stolperstein für EU-Entscheidungen erweisen, denn seine Ausrichtung entlang Trumps Linie kompliziert den Konsensbildungsprozess. Währenddessen bleibt die Frage der nuklearen Sicherheit in Europa auf der Tagesordnung, was erneut die Rolle von Großbritannien und Frankreich in den Mittelpunkt rückt.
Obwohl Deutschland und Europa bereit sind, ihre Hilfe zu intensivieren, scheint es unwahrscheinlich, dass sie die Lücke, die ein vollständiger Rückzug der USA hinterlassen würde, problemlos schließen können. Der Druck einer schnellen Lösung für die Polen in der Regierungsbildung nimmt zu, was die Rolle und die Kontinuität ihrer Unterstützung für die Ukraine betrifft. Inmitten dieser Entwicklungen beschert das IWF-Abkommen der Ukraine einen finanziellen Lichtblick, um die unmittelbaren Herausforderungen zu bewältigen.