Die Zeiten, in denen Europa maßgeblich die Geschicke der Welt mitbestimmte, sind keineswegs Vergangenheit. London und Paris erinnern sich aktuell an ihre traditionsreiche Rolle als globale Akteure. Währenddessen steht Deutschland, aufgrund der zurückliegenden Bundestagswahl und der anstehenden Regierungsbildung, vorübergehend auf der politischen Bremse. Diese Pattsituation wird als Warnschuss für die dominierenden Parteien, inklusive Union, SPD und Grüne, betrachtet. Noch vor der konstituierenden Sitzung des neuen Bundestags sollte man sich gemeinsam auf zusätzliche finanzielle Sicherheitsmaßnahmen für Deutschland einigen. Damit Europa in der Position bleibt, seinen Einfluss geltend zu machen, sind starke, gemeinschaftlich handelnde Führungspersönlichkeiten gefragt. Dies ist nicht nur notwendig, um die Souveränität der Ukraine zu sichern und eine potenzielle Annexion durch Russland abzuwenden, sondern auch, um die europäische Gemeinschaft zu stärken. Die Möglichkeit, die Staaten von einem mittleren politischen Gewicht zu einer Großmacht aufzubauen, ist greifbar. Nur durch einen solchen Zusammenschluss können die freiheitlichen Demokratien Europas sowie ihr Wohlstand langfristig gesichert werden. Trotz der aktuellen Zerwürfnisse im westlichen Bündnisgefüge muss Europa seine Zukunft aktiv gestalten und sich in neuer Stärke präsentieren.
Politik
Europa in der Zeitenwende: Politische Neuorientierung erforderlich
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