Europa setzt zur Aufholjagd im Weltraumrennen an und präsentiert mit der Exploration Company (TEC) einen vielversprechenden Herausforderer zu Elon Musks SpaceX. Frankreich und Deutschland, besorgt über das mögliche Zurückfallen in Sachen Raumfahrt, unterstützen das Start-up mit einem beachtlichen Investment von 160 Millionen US-Dollar. Die Finanzierungsrunde ist die größte ihrer Art für ein europäisches Raumfahrtunternehmen und positioniert TEC als potenziellen Anführer im Wettbewerb mit den USA, Russland und China. Das ambitionierte Unternehmen plant mit seiner Nyx-Kapsel, die nicht nur Astronauten, sondern auch Fracht zu Raumstationen transportieren soll, einen Rivalen zu SpaceXs Dragon-Kapsel zu entwickeln. Die Nyx verspricht mehr Effizienz, wobei die erste Testflugphase bereits im nächsten Jahr stattfinden soll. Eine Mission zur Internationalen Raumstation ist für 2028 ins Auge gefasst. Die europäischen Länder sind darauf erpicht, mit SpaceX Schritt zu halten, das durch die Einführung wiederverwendbarer Raketen die Preise für Starts drastisch senken konnte. Während Arianespace, ein französisches Raketenunternehmen, den Start seiner Ariane 6 Rakete verschieben musste, und europäische Unternehmen wie OneWeb auf SpaceX für deren Starts angewiesen sind, zeigt TEC, dass Europa aufsteigen möchte. Gegründet von ehemaligen Führungskräften von Airbus und Arianespace, plant TEC zunächst, SpaceX-Raketen für seine Starts zu nutzen, wobei eine Unabhängigkeit auf großen Raketen weltweit angestrebt wird. Für TECs Kapseln, die im Ozean wassern werden, werden die Kosten auf die Hälfte derer vergleichbarer Rivalen geschätzt. Geführt wird die Finanzierungsrunde von den in London ansässigen Risikokapitalfirmen Balderton und Plural. Zu den weiteren Investoren zählen der französische Tech Souveraineté Fonds sowie Deutschlands DeepTech und Climate Fonds (DTCF). Khaled Helioui von Plural betonte auf X die Notwendigkeit eigener europäischer Raumfahrtfähigkeiten, um kritische orbitale Ressourcen zu überwachen und zu schützen. Für TECs CEO Hélène Huby spiegelt das Investment das Vertrauen und die Zusammenarbeit innerhalb Europas wider, die nötig sind, um globale Unternehmen mit europäischen Wurzeln zu etablieren.