09. Januar, 2025

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Europa-Handel: Unwetterwarnung zieht Börsenstimmung ins Minus

Europa-Handel: Unwetterwarnung zieht Börsenstimmung ins Minus

Die europäische Börsenlandschaft musste am Mittwoch eine turbulente Wende verkraften, nachdem anfängliche Kursgewinne rasch in rote Zahlen drehten. Der EuroStoxx erfreute sich zunächst eines kurzweiligen Aufwinds und kletterte auf den höchsten Stand seit Mitte Oktober. Doch die Ungewissheit über die drohende Einführung neuer US-Zölle durch den gewählten Präsidenten Donald Trump und die Möglichkeit eines wirtschaftlichen Notstands lasten schwer auf den Anlegern.

Ein Bericht von "CNN" sorgte für zusätzliche Verunsicherung und drückte den EuroStoxx 50 auf ein Minus von 0,31 Prozent, womit der Index bei 4996,39 Punkten knapp unter der psychologisch wichtigen 5000er-Marke landete. Der Index hatte sich in der Spitze bis auf 86 Punkte an den Rekordwert aus April 2024 herangetastet, aber der nachhaltige Aufstieg blieb aus.

Außerhalb der Eurozone lief der Handel erfreulicher. Der britische FTSE 100 konnte ein leichtes Wachstum von 0,07 Prozent verbuchen, während der Schweizer SMI um 0,38 Prozent zulegte. Wirtschaftsdaten aus der Eurozone lieferten wenig Impulse, die Erkenntnis einer eingetrübten Wirtschaftsstimmung im Dezember wirkte jedoch nach.

Im Gesundheitssektor wussten sich die Titel zu behaupten, angeführt von Novo Nordisk, deren Aktien um 2,8 Prozent anzogen. Die Empfehlung von UBS nach einer Phase des Rückgangs trug hierzu bei. Auch Bankaktien zeigten Stärke: Unicredit führte die Spitze mit einem Plus von 2,4 Prozent an, Intesa Sanpaolo folgte mit 1,5 Prozent.

Dennoch litten zyklische Sektoren erheblich unter dem Zollschatten. Besonders betroffen zeigten sich die Autobauer, darunter BMW und Stellantis, sowie technologielastige Titel, die ebenfalls Gewinnmitnahmen zu verzeichnen hatten. Bei den Nahrungsmitteln notierte Danone mit einem Verlust von 1,2 Prozent, aufgrund eines skeptischen Ausblicks von Jefferies.