Der spanische Ministerpräsident Pedro Sánchez hat eine klare Botschaft an die geopolitischen Giganten gesendet: Europa wird sich weder den USA unter einem möglichen Präsidenten Donald Trump noch Russland unter Wladimir Putin unterwerfen. Auf einer Parteiveranstaltung stellte der sozialistische Politiker unmissverständlich klar, dass die Beziehungen zwischen Nationen im 21. Jahrhundert auf Bündnissen beruhen und nicht auf Vasallentum.
In einer Zeit, in der internationale Spannungen zunehmen, unterstrich Sánchez die Bedeutung der Unterstützung für die Ukraine angesichts der neoimperialistischen Ambitionen Russlands. Dabei hob er hervor, dass der Aufruf zu "mehr Europa" weit mehr ist als ein bloßer Slogan. Vielmehr sei es in der heutigen politischen Landschaft eine essenzielle Lebensversicherung.
Doch trotz dieser Worte gibt es in Spanien noch Nachholbedarf beim Verteidigungsetat. Wie die Tageszeitung "El País" berichtet, plant das Land dieses Jahr lediglich 1,32 Prozent des Bruttoinlandsprodukts für Verteidigungsausgaben ein. Angesichts des Nato-Ziels von 2,0 Prozent, das zunehmend als unzureichend angesehen wird, plant Spanien, dieses erst bis 2029 zu erreichen. Für die viertgrößte Volkswirtschaft der EU bedeutet dies, dass sie noch einige Hausaufgaben zu erledigen hat.