Der europaweite Börsenbetreiber Euronext hat seine Umsatzziele bis 2027 angehoben und signalisiert eine erhöhte Diversifizierung seines Geschäfts weg vom traditionellen Aktienhandel. Laut Euronext-CEO Stéphane Boujnah plant das Unternehmen, den Umsatz und den Kerngewinn jährlich durchschnittlich um mehr als 5 Prozent zu steigern. Zugleich hat Euronext ein neues Aktienrückkaufprogramm im Wert von bis zu 300 Millionen Euro angekündigt.
Euronext betont, dass er neue Wachstumschancen in Bereichen wie Post-Trade, datenbezogenen Dienstleistungen sowie Anleihe- und Stromhandel wahrnehmen wird. Das Nord Pool Strommarktsegment soll dabei einen erheblichen Beitrag zu den gesamten Umsatzzielen leisten. Boujnah sieht hierin eine wesentliche Grundlage zur weiteren Diversifizierung des Unternehmens in den kommenden Jahren.
Trotz starker Zahlen im dritten Quartal, bei einem Nettogewinn von 159,5 Millionen Euro, bleibt Euronext bei der Akquisitionsstrategie selektiv und hat ein Kaufgebot für Allfunds ausgeschlossen. Steigende Clearing-Aktivitäten und nicht volumenbezogene Erträge haben das Ergebnis maßgeblich gestützt. Besonders bemerkenswert ist der Kursanstieg der Euronext-Aktie um 28 Prozent im Jahr 2024 – ein starker Kontrast zur durchschnittlichen Entwicklung des Euro STOXX 50.
Euronext plant in Zukunft verstärkte Anstrengungen, um internationale Technologieunternehmen an seine Börsen zu ziehen und die Attraktivität im globalen Marktumfeld zu steigern. Trotz Herausforderungen wie dem Rückgang neuer Börsengänge zeigt sich das Unternehmen optimistisch, seine strategischen Ziele zu erreichen.