Der Euro zeigte sich am Dienstagvormittag nahezu unverändert und kreiste um die Marke von 1,0261 US-Dollar. Diese Stabilität folgte auf eine Erholung am Vortag, als das Aufkommen eines Berichts über die mögliche Einführung schrittweiser Zollerhöhungen durch ein Berater-Team des designierten US-Präsidenten Donald Trump die Gemeinschaftswährung über 1,02 Dollar hob. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs zuvor mit 1,0198 Dollar niedriger als am Freitag festgelegt. Die erwähnten Pläne sollen die Verhandlungsposition der USA stärken und gleichzeitig eine Inflation verhindern, um der Fed mehr Flexibilität für Zinssenkungen zu ermöglichen. Hintergrund dieser Entwicklungen sind robuste US-Jobdaten, die Ende vergangener Woche die Hoffnung der Anleger auf baldige Zinssenkungen gedämpft und den Dollar gestärkt hatten. Sean Callow, Devisenexperte bei InTouch Capital Markets, verweist darauf, dass vorsichtigere Schritte bei neuen Zöllen nach Meinung vieler Anleger dem Dollar schaden und gleichzeitig die Stimmung für risikobehaftete Anlagen begünstigen könnten. Seiner Beobachtung nach sind Zollerhöhungen zwar erwartbar, doch setzen einige Marktteilnehmer darauf, dass Trumps Berater die Pläne abmildern könnten, um Inflation und Auswirkungen auf den Aktienmarkt zu berücksichtigen. Im weiteren Tagesverlauf richten sich die Blicke auf die US-Erzeugerpreise, die als wichtige Konjunkturdaten für die Preisentwicklungen auf Herstellerebene gelten. Diese beeinflussen auch die Verbraucherpreise, die für die geldpolitischen Entscheidungen der Fed von Bedeutung sind und am Mittwoch veröffentlicht werden.